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MT Melsungen: Mit Rückenwind auf Löwenjagd

Kassel/Melsungen. Mit der Empfehlung von drei Punkten aus den beiden letzten Spielen gegen Flensburg/Handewitt und Balingen/Weilstetten empfängt Handball-Bundesligist MT Melsungen am Mittwoch, 7. März, den Tabellenfünften Rhein-Neckar Löwen. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 20.15 Uhr. Tickets sind noch an der ab 18.30 Uhr geöffneten Abendkasse erhältlich. Mit den jüngsten Erfolgen kann die MT auf dem Weg zum Klassenerhalt zumindest mal durchschnaufen. Das gilt jedoch nur bis zum Mittwoch. Denn dann blasen Vuckovic & Co. schon wieder zur Attacke. Es geht gegen den illuster besetzten Tabellenfünften der Bundesliga, gleichzeitig Viertelfinalist im EHF-Pokal. Und zwar bereits zum dritten Mal in dieser Saison! Nun aber mit Rückenwind aus den jüngsten erfolgreichen Auftritten.

Anfang Oktober standen die Roth-Schützlinge in der SAP-Arena gegen den haushoch favorisierten Gastgeber ganz dicht vor der Sensation. Gut eine Minute hat gefehlt, um beide Punkte mit nach Nordhessen zu nehmen. So aber wurde es “nur” ein 30:30-Remis. Was aber auch schon ziemlich sensationell klingt. Zweieinhalb Wochen später dann das Kräftemessen im DHB-Pokal – diesmal in Kassel.  Und wieder entspann sich ein Krimi zwischen den beiden vom Papier her eigentlich ungleichen Kontrahenten. Wieder war die MT nach der regulären Spielzeit ebenbürtig (27:27). Doch weil es im Pokal bekanntlich keine Unentschieden gibt, musste die Verlängerung her. Und in der hatte dann der Gast das glücklichere Ende für sich und zog mit einem 31:29 ins Achtelfinale ein. So drängt sich für das Aufeinandertreffen am Mittwoch unweigerlich die Frage auf: Schafft es die MT im dritten Anlauf, die Löwen “zur Strecke zu bringen”?

Michael Roth, der die zuletzt gezeigten positiven Tendenzen seines Teams einzuschätzen weiß, erklärt die Ausgangslage: “Wir haben einige gute Auftritte hingelegt, die unser Selbstvertrauen stärken und natürlich auch die Moral heben. Das alles ist umso höher zu gewichten, als wir in den letzten Spielen jeweils gleich auf drei Leistungsträger verletzungsbedingt verzichten mussten. Das hat die restliche Mannschaft hervorragend kompensiert. Die Spiele waren dabei ein Spiegelbild der guten Arbeit im Training. Diejenigen, die derzeit einsatzfähig sind, haben insgesamt einen guten Fitnessstand und werden sich ganz sicher auch am Mittwoch wieder voll reinhängen. Gleichwohl muss gegen eine so stark besetzte und erfahrene Mannschaft wie die Rhein-Neckar Löwen bei uns schon alles zusammenpassen, um die in Bedrängnis zu bringen. Die beiden bisherigen Vergleiche haben gezeigt, dass wir an guten Tagen gegen eine solchen Gegner mithalten können. Letztlich wird es heute in Anbetracht unserer Dezimierung aber auf die Kraftresourcen ankommen. Wir befinden uns jetzt mitten in einer englischen Woche und müssen deshalb darauf achten, richtig zu dosieren. Aber warum soll uns das am Mittwoch nicht gelingen?”.

Der MT-Coach deutet an, dass gegen die Rhein-Neckar Löwen sicher auch wieder Akteure aus der vermeintlichen zweiten Reihe zu Einsätzen kommen werden. Gerade weil auch die Verletzten Fahlgren, Allendorf und Mansson weiterhin fehlen. Jens Schöngarth zum Beispiel soll dabei helfen, das zuletzt bärenstark und dabei mit großem Krafteinsatz agierende Rückraumtrio Vasilakis – Vuckovic – Sanikis, zu entlasten. Auch der angeschlagene Karipidis wird froh sein, wenn Hildebrand ihn mal zeitweise vertreten kann. Chris Zufelde wird auf Linksaußen gebraucht, aber auch hinten, wenn – wie angedacht – eine offensivere Abwehrformation zum Tragen kommt.

Apropos Abwehr: Gegen die Paradebesetzung der Löwen muss genau da der Grundstein gelegt werden – latet die Devise. “Wenn wir den Gegner unter 30 Toren halten können, haben wir eine Erfolgschance”, macht Roth die Rechnung auf. Dass die Umsetzung dieses Plans schwer genug wird, zeigt allein schon der Blick auf die Besetzung der Badener: Im derzeitigen Löwen-Team stehen mit Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki, Michael Müller und Oliver Roggisch gleich vier aktuelle deutsche Nationalspieler. Hinzu kommen noch drei Ikonen vom WM-Finale 2007: der deutsche Weltmeister Henning Fritz und die beiden polnischen Vize Karol Bielecki und Krzysztof Lijewski. Somit wären damit auch schon mal die vier erfolgreichsten Torjäger der Löwen genannt: Linksaußen Gensheimer (173 Treffer), Rückraum rechts Lijewski (81), Rechtsaußen Groetzki (61) und Rückraum links Bielecki (52). Verzichten müssen die Gelb-Blauen derzeit auf ihren starken Spielmacher Žarko Šešum, der gerade erst eine Augen-OP überstanden hat.

Aber egal, in welcher Besetzung der Gast aufläuft, die MT wird auch diesmal nicht in Ehrfurcht vor dem Kontrahenten mit den klangvollen Spielernamen erstarren. Im Gegenteil: “Wir gehen mit einem guten Gefühl in das Spiel. Was dabei herauskommt, wissen wir allerdings erst, wenn es vorbei ist”, so Michael Roth . Und vielleicht hat es dann ja mit dem Rückenwind geklappt, die Löwen im dritten Anlauf in dieser Saison “zur Strecke” zu bringen. (Bernd Kaiser)

Schiedsrichter in Kassel: Ralf Damian (Bingen) / Frank Wenz (Mainz); Spielaufsicht: Thorsten Zacharias.



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