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Hella Böker und Harry Geier fahren mit Gold-Ambitionen nach Rüsselsheim

Rüsselsheim/Melsungen.  Wenn am Wochenende die besten Senioren-Leichtathleten des Hessischen Leichtathletik-Verbandes ihre Landesmeister ermitteln, wird der Kampf um die vorderen Plätze – wie in den letzten Jahren – manchmal durch klare, meistens aber durch knappe Entscheidungen, vor allem aber durch Fairness geprägt sein.  Nachdem sich bereits viele hessische Oldies für die deutschen Meisterschaften in Erfurt und auch für die kontinentalen Titelkämpfe in Zittau empfohlen haben, wollen auch Hella Böker und Harry Geier ein gewichtiges Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden.  Hans-Jörg Engler, der Melsunger Leichtathletik-Chef, blickt recht optimistisch nach Rüsselsheim. „Nachdem vor allem unsere Nachwuchsathleten in diesem Jahr bereits bei den Landesmeisterschaften mächtig aufgetrumpft haben und wir bisher insgesamt neun Goldmedaillen, acht Silber- und elf Bronzemedaillen gewinnen konnten, rechne ich bei den Seniorenmeisterschaften mit fünf Medaillen, davon vier erste Plätze“, sagte Engler. 

Damit könnte er richtig liegen, denn wer sollte die dreifache deutsche Winterwurfmeisterin Hella Böker in Hessen bezwingen können? Auch Harry Geier scheint gut in Form zu sein. Allerdings tritt der deutsche Hallenmeister über 400 Meter in Rüsselsheim mit einer Behinderung an, da er sich vor einiger Zeit eine Zehe brach und somit beim Abrollen des Fußes gehandicapt ist.

Anders sieht es dagegen für den zweiten Melsunger Vertreter auf der Laufbahn aus. Roland Wex, der nach über 20-jähriger Abwesenheit von der Bahnleichtathletik wieder zum Wettkampfsport zurück kehrte, startet zunächst über 800 Meter. Im Vorjahr ging der Titel für die beiden Stadionrunden für die M70 in schwachen 3:27,69 Minuten an Kurt Weigel vom TV Dornholzhausen. In diesem Jahr zeigte sich bereits Roland Elsner (LG Biebesheim) mit 2:37,47 Minuten sehr stark. Auch Herbert Dittmar aus Baunatal steht mit 2:45 Minuten auf einen vorderen Platz. Wie stark ist Werner König von der LG Odenwald und welche Zeit  kann Klaus Wagner von der LG Bad Soden laufen? Roland Wex sollte in der Lage sein, Wilhelm Grünig von der LG Biebesheim hinter sich zu lassen und einen Platz unter den TOP-FIVE zu belegen.

Vier Stunden später muss er über 400 Meter gegen den mehrfachen Meister Hans Schuck aus Bruchköbel antreten. Dass Schuck seinen Triumph von den Hallenmeisterschaften in Stadtallendorf, wo er die 400 Meter in 70,27 Sekunden zurücklegte, in Rüsselsheim wiederholt, wird niemand bezweifeln.  Herbert Dittmar darf man beim Kampf um Silber und Bronze mit einer Zeit unter 75 Sekunden nicht außer Acht lassen. Welche Rolle spielt Hubert Drews von der LG Odenwald?  Der Zweite des Vorjahres mit 79,30 Sekunden ist ebenfalls für eine Medaille gut.

Roland Wex ist sicher in der Lage, seine 400 Meter-Meisterschaftszeit von Stadtallendorf, wo er mit 95,61 Sekunden den fünften Rang belegt hatte, in Rüsselsheim zu pulverisieren. Beim Pfingstmeeting in Obersuhl kam er mit 89,43 Sekunden fast an die Zeit des Baunatalers Hans Holfelder heran, der bei den Titelkämpfen unter dem Hallendach mit 88,94 Sekunden den vierten Platz belegte. Sollte Roland Wex, der bereits den 800 Meter in den Beinen hat, eine Zeit um 87 Sekunden laufen, könnte sich der frühere MT-Leichtathletik-Chef den vierten Rang erobern.

Vom läuferischen Potential her müsste sich Hans-Jürgen Gasper aus Wiesbaden im 200Meter-Lauf der M75 mit einer Zeit unter 32 Sekunden durchsetzen und damit seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen können. 2011 siegte er mit  32,97 Sekunden.  Harry Geier, der beim Abendsportfest in Melsungen in 32,47 Sekunden gestoppt wurde, war damit nicht zufrieden. Wenn er seine Verletzung bei diesem Lauf verdrängen kann, könnte er Hans-Jürgen Gasper einen spannenden Zweikampf liefern und vielleicht sogar für eine Überraschung sorgen.

Eine Stunde später tritt der deutsche Hallenmeister der M75 über 400 Meter an. Er hat sich im Melsunger Waldstadion bestens vorbereitet und scheint gut in Form zu sein. Was man von ihm erwarten kann, hat der 76-Jährige bei seinem Sieg in Erfurt gezeigt, als er mit  72,18 Sekunden ein großartiges Hallen-Rennen lief. Auch in Rüsselsheim hofft er auf eine solch gute Zeit und hat eigentlich niemanden, den er zu fürchten braucht. Helmut Kaleve (Eschhofen), Karl-Heinz von der Heidt aus der Landeshauptstadt und Herbert Gulla (LG Stadt Hattersheim) dürften für Harry Geier keine Gefahr darstellen und nur um Silber und Bronze laufen.

Bei den Seniorinnen hat sich die mehrfache Welt- und Europameisterin Hella Böker bei ihrer Konkurrenz durch ihre großartige Leistungen den nötigen Respekt verschafft.  Sowohl im Kugelstoßen, als auch in den beiden Würfen – Speer- und Diskuswurf – droht ihr keine Gefahr.  Sie kann sich eigentlich nur durch drei ungültige Würfe selbst besiegen. (ajw)



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