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DGB-Jugend Nordhessen stellt Hiwi-Report vor

Kassel. „In einigen Bereichen gibt es erheblichen Nachbesserungsbedarf bei den Arbeitsbedingungen der studentischen Hilfskräfte wie zum Beispiel bei den Arbeitszeiten oder bei den Kenntnissen über die eigenen Rechte“, so lautet das Fazit von Hannah Rappe, ver.di-Jugendbildungsreferentin und Leiterin der Studie „Hiwi-Report: Zur Situation der studentischen Hilfskräfte an der Uni Kassel“. Der Hiwi-Report wurde von jungen gewerkschaftlich Aktiven erstellt. Wissenschaftlich begleitet wurde die Studie von dem Politologen Dr. Samuel Greef und dem Arbeitswissenschaftler Dr. Jürgen Klippert.

Im vergangenen Wintersemester befragten die Gewerkschafter dazu rund 200 studentisch Beschäftigte sämtlicher Fachbereiche an der Uni Kassel mit einem standardisierten Fragebogen. Dies entspricht in etwa 15 bis 20 Prozent der studentischen Beschäftigten. Auf dieser Datengrundlage sind belastbare Trendaussagen zur Gesamtsituation zulässig.

Der Hiwi-Report liefert aber nicht nur die Ergebnisse der Studie, sondern an den entsprechenden Stellen auch juristische Hinweise. „Wir stellen insbesondere bei den Arbeitszeiten erhebliche Mängel fest“, so Rappe. „51,2 Prozent der befragten Studierenden leisten regelmäßig Überstunden. Insbesondere Professorinnen und Professoren stellen ihren Hilfskräften eine wissenschaftliche Karriere in Aussicht und knüpfen dies an eine erhöhte Einsatzbereitschaft. Wir verurteilen diese Praxis und fordern die zuständigen Akteure auf, sich an die Arbeitsverträge zu halten“, so die Gewerkschafterin.

DGB-Jugendbildungsreferent André Schönewolf ergänzt: „Außerdem werden die Studierenden völlig unzureichend über ihre Rechte am Arbeitsplatz informiert. 39,6 Prozent gaben an, nur wenig oder gar keine Kenntnisse darüber zu besitzen. Fast 70 Prozent sagten hingegen, dass ihnen die Broschüre der Uni Kassel, die über ihre Rechte aufklärt, nicht ausgehändigt wurde. Hier sehen wir die Universität als Arbeitgeber in der Pflicht, für mehr Aufklärung zu sorgen. Dass Hiwis zum Beispiel einen Anspruch auf Urlaub haben, ist vielen nicht bewusst.“

Die DGB-Jugend lädt alle Hiwis, die Probleme in ihrem Job haben, ein, sich im DGB Campus Office in den Räumen des AStA beraten zu lassen. Anna Henkelmann und Johanna Jensen bieten dort eine kostenlose arbeitsrechtliche Erstberatung an. Kontakt: campusofficekassel@dgb.de. (red)



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