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Jung, mobil, integrativ und qualifiziert

Tagung der Berufshilfe Hephata zur Förderung benachteiligter Menschen

Schwalmstadt-Treysa. Auslandsaufenthalte verbessern die Berufschancen. Bei Studenten ist das selbstverständlich, in der beruflichen Qualifikation noch nicht. Schon gar nicht, wenn es dabei um Menschen mit Behinderungen geht. Dem steuert die Berufshilfe Hephata mit dem Projekt „MobIQ-Nordhessen“ gegen. Anfang der Woche fand dazu eine internationale Tagung statt. Mit Vertretern aus Dänemark, Frankreich und Spanien sowie Mitarbeitenden der Jobcenter Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg zog die Berufshilfe eine Zwischenbilanz.

„MobIQ – Nordhessen“ findet im Rahmen des Programms IdA, „Integration und Austausch“, statt, das durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert wird. „MobIQ-Nordhessen“ steht für Mobilität, Integration und Qualifizierung in Nordhessen, wesentliche Voraussetzungen, um eine Ausbildung oder eine Arbeitsstelle auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden. „Auslandsaufenthalte verbessern die Berufschancen, aufgrund der fachlichen und persönlichen Erfahrungen“, sagte Andreas Koch, Leiter der Berufshilfe Hephata, zu Beginn der dreitägigen Tagung in der Berufshilfe. Mit „MobIQ-Nordhessen“ bietet die Berufshilfe Hephata jungen benachteiligten Erwachsenen kostenlos sechswöchige Auslandspraktika in Dänemark, Frankreich und Spanien an, um berufliche, soziale und sprachliche Kompetenzen zu gewinnen. Begleitet werden die Teilnehmer von pädagogischen Mitarbeitenden Hephatas, außerdem gibt es eine jeweils vierwöchige Vor- und Nachbereitung. Der erste Projektdurchlauf fand im Herbst 2011 statt, der vierte im Dezember 2012. Das Jobcenter Schwalm-Eder in Schwalmstadt vermittelte von Anfang an Teilnehmer, das Jobcenter Waldeck-Frankenberg in Korbach seit September 2012. Der nächste Projektlauf ist für Januar 2013 geplant, insgesamt läuft das Projekt noch bis 31. März 2014.

Petra Rosay, Projektleiterin des französischen Aus- und Fortbildungsträgers „infa europe“ in Gradignan bei Bordeaux, konnte auf der Tagung nur von guten Erfahrungen mit den Teilnehmern der Berufshilfe berichten. „Die Aufenthalte haben einen positiven Effekt, egal ob auf der beruflichen Ebene, dass die Leute danach wissen, was sie wollen, ob auf der persönlichen Ebene, dass das Selbstbewusstsein wächst, oder als Horizonterweiterung, denn viele Teilnehmer waren das erste Mal im Ausland“, sagte Petra Rosay. Ähnlich positiv äußerten sich Lena Sandholdt aus Dänemark und Antonio Morel Fernandez aus Spanien, beide von Partnerorganisationen der Berufshilfe. „Wir wollen jede Chancen nutzen, um Menschen mit Beeinträchtigungen zu helfen. Für uns ist das Projekt da ein wichtiges Instrument, besonders zur Unterstützung Jugendlicher“, so Doris Adam vom Jobcenter in Schwalmstadt. Das Jobcenter vermittelte 25 Menschen in das Projekt, insgesamt nahmen 29 an den Auslandspraktika teil. „Das Projekt hat nur sehr geringe Abbruchzahlen, nur zwei Teilnehmer reisten frühzeitig aus dem Ausland ab“, sagt Björn Angres, Projektleiter der Berufshilfe Hephata. Von den 29 Teilnehmern hätten danach sieben eine Beschäftigung aufgenommen, weitere vier eine Ausbildung und weitere fünf eine Folgemaßnahme begonnen.

„Prinzipiell kann man sagen, dass die Teilnehmer eine Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit erfahren“, so Björn Angres. „Wir würden gerne weitere Jobcenter in das Projekt einbeziehen. Außerdem wollen wir ab Sommer 2013 parallel zu den Erwachsenenmaßnahmen auch Schülern der Förderschule Hephata, Standort Hermann-Schuchard-Schule, die Teilnahme ermöglichen.“ (me)

Hintergrund: Die Berufshilfe Hephata fördert seit 1974 benachteiligte Menschen und Menschen mit Rehabilitationsanspruch. Sie unterhält Arbeitsmarktdienstleistungen und pädagogische Angebote. In der internationalen Arbeit ist sie zudem seit 1994 tätig. Die Aufgabenfelder umfassen die Berufsvorbereitung, Ausbildung in sechs Gewerken, die berufspraktische Weiterbildung, Trainingsmaßnahmen und internationale Förder- und Austauschmaßnahmen.

 

 

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