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Fünftklässler für Berufs- und Bildungswege interessieren

Projekt zwischen Drei-Burgen-Schule, IHK und Jugendwerkstatt

dbs130506cKassel/Felsberg. „Es macht bestimmt Spaß, als Elektriker zu arbeiten und elektrische Geräte zu bauen. Ich finde Berufe gut, bei denen man viel schraubt und mit Technik zu tun hat“, stellte Domenik nach der Betriebsbesichtigung bei SMA in Kassel fest. Bevor sie den Rundgang durch das Werk angetreten haben, hatten sie Gelegenheit zunächst selbst etwas zu bauen: Eine sich drehende „Discoscheibe“ mit Solarantrieb. Dass Domenik gerade elf Jahre alt ist und bereits jetzt einen ersten Einblick in die Berufs- und Arbeitswelt bekommen hat, ist Teil eines neuen Weges,  den die Drei-Burgen-Schule Felsberg seit Beginn dieses Schuljahres gemeinsam mit der  Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Jugendwerkstatt Felsberg erprobt.

Vor etwa einem Jahr setzten sich Schulleiter Dr. Dieter Vaupel, Schulzweigleiter Stephan Warlich gemeinsam mit Andreas Fischer und Meinhart Puhl von der IHK an einen Tisch, um ein Konzept zu erarbeiten, wie man Schülerinnen und Schüler möglichst frühzeitig für den Berufe interessieren und damit ihre Bildungswege positiv beeinflussen kann. Dabei ist es ihnen besonders wichtig, nicht nur die Kinder zu interessieren, sondern möglichst auch deren Eltern mit „ins Boot“ zu bekommen. Zumindest der erste Teil des Vorhabens scheint ihnen bereits jetzt gelungen zu sein. Das machen Reaktionen der Kinder deutlich, nachdem sie in Kassel nicht nur SMA erkundet, sondern auch noch die Werkstätten des Staatstheaters besucht  haben. Spielerisches Erkunden und das Entdecken neuer, bisher unbekannter Aspekte der Arbeitswelt standen dabei im Vordergrund

dbs130506aVorbereitet, begleitet und ausgewertet wurden die Betriebserkundungen nicht nur durch den Klassenlehrer der Klasse F5b, Johannes Heinzeroth, sondern zusätzlich durch Margit Chalup und Isabel Linse von der Juwesta. Die Juwesta war, nachdem man sich über grundsätzliche Eckpunkte des Projektes und dessen Finanzierung geeinigt hatte, mit der Konkretisierung des Konzeptes und der Umsetzung beauftragt worden. Nach einem guten halben Jahr Projektlaufzeit waren bei einem Resümé, zu dem man sich in der vergangenen Woche in der Drei-Burgen-Schule traf, alle Seiten davon überzeugt, mit den ersten Schwerpunkten Grundsteine für einen erfolgreichen Verlauf des Pilotprojektes gelegt zu haben.

Die Eltern der Fünftklässler waren bereits zu Schuljahresbeginn auf einem Elternabend über die Schwerpunkte des Projektes informiert worden und stimmten begeistert zu. Die Begeisterung wollen die Schülerinnen und Schülern nun noch einmal neu entfachen und verstärken, wenn sie auf einem Elternabend im Mai  in Bildern und Vorträgen und mit einer vorliegenden Dokumentation ihren Vätern und Müttern über ihre Erfahrungen berichten werden.

Die Betriebserkundungen und deren Präsentation vor den Eltern sind allerdings nicht die einzigen Bausteine des Gesamtvorhabens. Bei den sog. Fünfertagen standen bereits Kommunikation, Umgang mit Konflikten und praktische Formen der Zusammenarbeit im Zentrum, um zunächst die neu entstandene  Klassengemeinschaft zu stärken und Vertrauen untereinander aufzubauen. Auch den nächsten Baustein haben sich Chalup und Heinzeroth bereits mit den Kindern vorgenommen: Beim Projekt „Schulgarten“ soll es darum gehen, sich mit der Schule als einem Ort, an dem man sich einsetzen kann und an dem Gestaltung möglich ist, zu identifizieren. Pflanzen für den Schulgarten werden zur Zeit bereits im Klassenraum aufgezogen, Baumscheiben sollen als Gestaltungselemente bemalt werden und eine Sitzgruppe für den Unterricht im Freilandlabor wird entstehen. Auch hier hat die Juwesta als Kooperationspartner wieder eine besondere Rolle, denn erfahrene Meister aus dem Bereichen Holz und Farbe helfen den Kindern. Auch hier ist die Einbeziehung der Eltern bei der Umsetzung der Ideen gemeinsam mit Kindern die Ideen gefragt.

dbs130506bDamit das Vorhaben auch langfristigen Erfolg hat und Bildungswege der Kinder der Pilotklasse  nachhaltig fördert, ist man sich einig darüber geworden, dass die begonnene Zusammenarbeit  auch über das Jahr 2013 hinaus fortgesetzt wird. Eine Fortsetzung der Finanzierung durch die IHK wurde in dem schon erwähnten Reflexionsgespräch in Aussicht gestellt. (red)



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