Linke: Radwegebau politisch nicht gewollt
Schwalm-Eder. „Man kann den Aussagen des Radwegebeauftragten nur voll und ganz beipflichten: Die Infrastruktur ist lückenhaft, es gibt noch viel zu tun. Aber es fehlt nicht nur am Geld, es fehlt auch der politische Wille, in den Radwegebau zu investieren “ sagte der Kreistagsabgeordnete der Linken, Jochen Böhme-Gingold und führt an: „Wir haben in der letzten Kreistagssitzung den Antrag gestellt, dass fünf Prozent der Straßenbaukosten für die Redwege im Kreis verwendet werden sollen. Das wurde mit dem fadenscheinigen Argument abgeschmettert, der Kreis sei für den Radwegebau nicht zuständig. Dies timmt nicht: Überall dort, wo Radwehe entlang von Kreisstraßen führen, ist der Kreis dafür zuständig dann wurde angeführt, das Geld sei knapp bemessen, es genüge gerade mal so für den Bau von Autostraßen. Auch das stimmt nicht: Der Schwalm-Eder Kreis hat im Haushalt 2014 ein Plus von drei Millionen ausgewiesen. Davon wurden mehr als ausreichende Mittel für den Autostraßenbau bereitgestellt.“
„Hier werden die Weichen falsch gestellt“, sagt Böhme-Gingold. „Gerade der Radverkehr hat im Schwalm Eder Kreis eine hohe Bedeutung, Durch ihn wird die Lebensqualität (Umwelt, Gesundheit Mobilität) der Menschen erhöht. Auch der Tourismus als bedeutender Wirtschaftsfaktor wird besonders durch den Radverkehr gestärkt. Für die Kommunen und den Landkreis sollte die Förderung des Radverkehrs zur Pflichtaufgabe werden. Die Linke wird deshalb in die nächste Sitzung des Kreistages einen Antrag „Radverkehr als Landkreisaufgabe “ einbringen. Vorbild ist dabei das Modell aus dem Landkreises Müritz , das seit vielen Jahren dort erfolgreich praktiziert wird“, so Böhme-Gingold abschließend. (red)