Schlachthoferweiterung: BI Chattengau ruft zum schriftlichen Protest auf
Gudensberg. Nach der erfolgreichen Demonstration am vergangenen Samstag in Gudensberg mit etwa 250 Teilnehmern dehnt die Bürgerinitiative ihren Protest aus. Seit Dienstag steht auf ihrer Homepage ein Musterschreiben zur Verfügung. Damit können Einwände erhoben werden gegen das laufende Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz zur Schlachthoferweiterung.
Aus Sicht der Bürgerinitiative enthält der Antrag einige Mängel beziehungsweise fehlen wesentliche Aspekte. Zwar werde beispielsweise versprochen, dass die Geruchsbelästigung beendet werde, doch fehle vollständig ein Gutachten, das über die entweichenden Keime Auskunft geben würde. Gerade multiresistente Keime würden bei der massenhaften Verarbeitung von toten Tieren entstehen und mittlerweile zu Recht als große Gefahr für Mensch und Umwelt erkannt. In Niedersachen würden daher mittlerweile viele Landkreise ein Keimgutachten vorschreiben.
Auch auf die fragliche Zukunft dieser Art der Fleischindustrie wird hingewiesen und mögliche Folgen, die aus einem Rückzug des niederländischen Konzerns aus Nordhessen entstehen könnten. Die Bürgerinitiative ruft deshalb alle Menschen in der Region auf,ihre Einwände schriftlich einzureichen. Das Musterschreiben enthält alle erforderlichen Formalien und kann auf der Homepage www.bi-chattengau.de direkt heruntergeladen werden. Eile ist jedoch angesagt: Die Einwendungen müssen bis Dienstag, 16. Dezember 2014, beim Regierungspräsidium eingegangen sein. „Am besten gleich mit der Weihnachtspost erledigen“, rät augenzwinkernd BI-Sprecher Andreas Grede. (red)
Weitere Infos unter www.bi-chattengau.de , www.facebook.com/bi.chattengau, http://www.bi-chattengau.de/category/aktionen/. (red)