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Ortslandwirte tagten in Fritzlar

Reiner Kehl (mitte) erhält für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit einen Präsentkorb von Kreislandwirt Adolf Lux (links) und Erstem Kreisbeigeordneten Winfried Becker. Foto: nhFritzlar. Die moderne Landwirtschaft steht im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Anforderungen und wirtschaftlichen Zwängen. Diesem Thema widmete sich am 25. Februar 2015 die Ortslandwirtetagung im „OASE-Haus an der Eder“ (Soldatenheim) in Fritzlar, die vom Fachbereich Landwirtschaft und Landentwicklung des Schwalm-Eder-Kreises und dem Kreislandwirt veranstaltet wurde. Andrea Nagel, stellv. Leiterin des Fachbereichs Landwirtschaft und Landentwicklung, freute sich über den vollständig besetzten Veranstaltungssaal.

Die Veranstaltung eröffnete Kreislandwirt Adolf Lux. Neben dem besonderen Stellenwert der Landwirtschaft im Schwalm-Eder-Kreis ging er auf aktuelle agrarpolitische Themen ein und gab einen umfassenden Überblick zur Lage der Landwirtschaft. Im weiteren Verlauf moderierte Adolf Lux diese Veranstaltung.

In seinem Grußwort hob der Erste Kreisbeigeordnete Winfried Becker die Bedeutung der Landwirtschaft in den Dörfern unseres Landkreises hervor. Knapp 1900 landwirtschaftliche Betriebe sind im Schwalm-Eder-Kreis vorhanden, die etwa zu einem Drittel im Haupterwerb geführt werden. Die Höfe brauchen für ihren Fortbestand und die künftige Weiterentwicklung eine Planungssicherheit auch im Hinblick auf ausreichend zur Verfügung stehende Flächen. Er hob in diesem Zusammenhang die von weitgehend allen Kommunen verfolgte Strategie „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ hervor. Damit kann der Verbrauch landwirtschaftlicher Flächen im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung deutlich reduziert werden.

Die Landwirte verpflichten sich durch Vorgaben der EU zu hohen Standards beim Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz. Daher besteht für die Zukunft aus gesellschaftlicher und betriebswirtschaftlicher Perspektive die Notwendigkeit, die nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft weiter voranzutreiben.

Winfried Becker dankte den Ortslandwirtinnen und Ortslandwirten für ihr ehrenamtliches Engagement und die konstruktive Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Sie werden auch immer häufiger benötigt, wenn Konflikte auftreten und dann die Rolle eines Mittlers erforderlich ist.

Der stellvertretende Kreislandwirt Reiner Kehl, Spangenberg-Nausis, hat seine ehrenamtlichen Aktivitäten niedergelegt. Der Erste Kreisbeigeordnete dankte ihm für sein ehrenamtliches Engagement sowohl in zahlreichen Gebieten des landwirtschaftlichen Berufsstandes als auch in kommunalen Bereichen. Alle dieser Ämter begleitete Herr Kehl jahrzehntelang mit großem Sachverstand. Als besonderen Dank erhielt Reiner Kehl einen Präsentkorb mit zahlreichen regionalen Spezialitäten.

Bürgermeister Hartmut Spogat freute sich, die Ortslandwirtinnen und Ortslandwirte des Schwalm-Eder-Kreises in Fritzlar begrüßen zu können. Neben dem diese Region prägenden Charakter der Landwirtschaft mit den nachgelagerten Bereichen ging der Rathauschef  auch auf das gesellschaftliche und wirtschaftliche Spannungsfeld ein, in dem sich die Betriebe befinden. Daher ist die Weiter- und Fortbildung der Landwirte im Rahmen solcher Tagungen außerordentlich wichtig.

Der Pflanzenbaureferent, Dr. Jörg Hüther vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Wiesbaden, hielt den Fachvortrag.

Angesichts der vorliegenden Novelle der Düngeverordnung wurde dieses Regelwerk den Ortslandwirten vorgestellt. Dabei ging es Dr. Hüther vor allem darum, den Zuhörern die Hintergründe und die absehbaren Entwicklungen aufzuzeigen. Der Referent geht davon aus, dass die Rechtskraft dieser Verordnung gegen Ende dieses oder zu Beginn des nächsten Jahres eintreten wird.

Die Mitarbeiter des Fachbereichs Landwirtschaft und Landentwicklung in Fritzlar erläuterten in ihren Vorträgen den aktuellen Stand der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik und der Entwicklung der Direktzahlungen. In diesem Zusammenhang wurde deutlich, dass die Gewährung bestimmter EU-Zahlungen an die Einhaltung von grundlegenden Anforderungen in den Bereichen Umweltschutz, guter landwirtschaftlicher Zustand der Flächen, Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanze sowie Tierschutz geknüpft sind. Die Überwachung dieser Vorschriften erfolgt durch die Regelungen zur Cross Compliance, die in modifizierter Form fortgeführt werden. (red)



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