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Ein Zehntel der Energie kommt aus Hessen

Hessen. Der Primärenergiebedarf in Hessen im Jahr 2012 summierte sich auf 852,8 Petajoule beziehungsweise 236,9 Terawattstunden, teilt das Hessische Statistische Landesamt mit. Das waren 28,3 Petajoule (7,9 Terawattstunden) weniger als im Jahr 2011 (minus 3,2 Prozent). Mit dem gesamten Primärenergiebedarf könnten 48 Millionen Vier-Personen-Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. Ein Zehntel des hessischen Primärenergieverbrauchs entfiel 2012 auf in Hessen gewonnene Energieträger, wie zum Beispiel Biomasse, Abfälle, Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft. Der übrige Teil musste aus dem übrigen Bundesgebiet oder dem Ausland bezogen werden. Im Jahr 2000, als im Wesentlichen nur die Wasserkraft als „einheimischer“ Energieträger zur Verfügung stand, lag der entsprechende Anteil bei 2,2 Prozent.

Verwendung der eingesetzten Energie
Die Hälfte der in Hessen zur Umwandlung in Strom und Wärme sowie von den Letztverbrauchern eingesetzten Energieträger ging auf die Verwendung von Mineralölprodukten zurück. Daneben wurden zu 24 Prozent Erdgas, zu 8,3 Prozent erneuerbare Energieträger und zu 7,4 Prozent Kohle eingesetzt. Die restlichen elf Prozent verteilten sich auf den aus anderen Bundesländern bezogenen Strom und sonstige Energieträger. Diese Struktur wurde maßgeblich durch die Beendigung der Nutzung von Kernenergie im Jahr 2011 und den während der vorangegangenen zehn Jahre fortgesetzten Ausbau der erneuerbaren Energieträger geprägt. So hatte die Kernenergie im Jahr 2008 noch einen Anteil am Primärenergieverbrauch von einem Fünftel, während die erneuerbaren Energieträger 5,0 Prozent des hessischen Primärenergiebedarfs deckten.

Neben den genannten Strukturveränderungen der Energieversorgung deuten die Ergebnisse der hessischen Energiebilanz auch auf Effizienzsteigerungen in den Verbrauchssektoren hin. Vom gesamten Primärenergieverbrauch (852,8 Petajoule) wurden 2012 für die Energieerzeugung — abzüglich der bereitgestellten Mengen an Strom und Wärme — 81,3 Petajoule (22,6 Terawattstunden; 9,5 Prozent) aufgewendet. Für den Endenergieverbrauch standen somit 771,4 Petajoule (214,3 Terawattstunden) zur Verfügung. Hiervon entfielen 54 Prozent auf Mineralölprodukte, 19 Prozent auf Erdgas, 17 Prozent auf Strom, 0,8 Prozent auf Kohle, und 9,4 Prozent verteilten sich auf Fernwärme, erneuerbare Energieträger und fossile Abfälle. Im Jahr 1990 lagen der Primärenergieverbrauch bei 929,9 Petajoule (258,3 Terawattstunden) und der Endenergieverbrauch bei 800,1 Petajoule (208,4 Terawattstunden). 1055,7 Petajoule (293,2 Terawattstunden) bzw. 821,0 Petajoule (228,1 Terawattstunden) wurden im Jahr 2008 erreicht .

Die CO2-Emissionen aus der energetischen Nutzung von nichterneuerbaren Energieträgern beliefen sich 2012 auf 36,7 Millionen Tonnen. Darin waren die Emissionen für den außerhalb Hessens erzeugten Strom sowie für den internationalen Luftverkehr nicht berücksichtigt. Der Ausstoß entsprach mit einem Plus von 0,5 Prozent in etwa dem Wert aus dem Jahr 2011. Die geringfügige Zunahme kann auf einen entsprechend gestiegen Heizbedarf gegenüber dem besonders milden Temperaturverlauf im Jahr 2011 zurückgeführt werden. Gegenüber dem Jahr 2005 ist ein Rückgang von 13 Prozent zu verzeichnen.

Weitergehende Informationen sind in dem Statistischen Bericht „Hessische Energiebilanz und CO2-Bilanz“ veröffentlicht. Er steht kostenfrei im Internet unter www.statistik-hessen.de – Industrie, Bau, Handwerk, Energie – Veröffentlichungen zum Abruf bereit. (red)



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