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Sechs MT-Radsportler beim „Ötztaler Radmarathon“

Timo Zarth mit Bestzeit über vier Alpenpässe

Das MT-Radsportteam gut gelaunt am Tag vor dem Start auf die 238-km-Runde in Sölden: Detlef Riehl, Dieter Vaupel, Robin Wettig, Stephan Warlich, Timo Zarth und Bernd Bauerfeind (v.l.). Foto: nhMelsungen. Aus dem Urlaub kennt man sie: die Pässe der Alpen. Viele Urlauber haben die sich nach oben windenden Straßen schon mit ihrem Pkw bewältigt: den Brenner, den Jaufenpass, das Timmelsjoch oder den Kühtaipass. Dass man diese vier Pässe aber auch ohne abzusteigen mit dem Rad schaffen kann, ist für die meisten Menschen unvorstellbar, und schon gar nicht an einem Tag. Nicht so für die Radsportler der Melsunger Turngemeinde, die sich am vergangenen Wochenende unter den fast 5.000 ambitionierten Radsportler befanden, die bei sonnigem Wetter die Torturen auf sich nahmen, diese Pässe über eine Strecke von 238 Kilometer mit 5,500 Höhenmetern zu bewältigen.

„Ötztaler Radmarathon“ heißt das Event mit Start und Ziel in Sölden, das die Herzen von Radsportlern aus aller Welt höher schlagen lässt. Er gilt als das härteste Eintagesrennen der Welt.

Unter den Radsportverrückten, die am „Ötzi“ teilnahmen, waren die sechs Radsportler der MT Melsungen Detlef Riehl, Robin Wettig, Timo Zarth, Dieter Vaupel, Stephan Warlich und Bernd Bauerfeind. Gut vorbereitet sowie mit einigen Tausend Kilometern und der Erfahrung mehrerer Radmarathons in dieser Saison in den Beinen, gingen sie an den Start. Als morgens kurz vor Sieben der Startschuss die Sporler aus 40 Nationen ins Rennen schickte, herrschten zum ersten Mal seit Jahren wieder top Bedingungen mit Sonnenschein und 14 Grad. In den vergangenen beiden Jahren hatte es stundenlang geregnet. Doch diesmal hielt sich der blaue Himmel im Verlaufe des gesamten Tages, allerdings brannte die Sonne spätestens ab dem Jaufen gnadenlos auf die Radsportler nieder, so dass „Wasser“ immer mehr zum zentralen Thema wurde. Im italienischen St. Leonard, nach 180 Kilometern der Einstieg in das mit 1900 Höhenmetern längste Steigungsstück hinauf zu 2.500 m hohen Timmelsjoch, zeigte das Thermometer 40 Grad. Zahlreiche Sportler warfen, durch Dehydrierung von Krämpfen geplagt, das „Handtuch“ und stiegen aus, so dass am Ende „nur“ 3.800 erfolgreich ins Ziel kamen.
Aber daran dachten die Melsunger nicht, sie bissen sich durch und kamen teilweise mit Bestzeiten ins Ziel. Am Glücklichsten waren diesmal Timo Zarth und Robin Wettig. Zarth gab alles und konnte endlich mit 9:37 Stunden die begehrte 10-Stunden-Marke deutlich unterbieten.

Das hatte Detlef Riehl im vergangenen Jahr erstmalig auch geschafft. Diesmal fuhr er nach 10:31 Stunden gemeinsam mit seinem Sohn Robin Wettig durchs Ziel. Der 17-jährige gehörte zu den jüngsten Teilnehmern des legendären Radklassikers. Das nötigte nicht nur dem ältesten Melsunger Teilnehmer, Dieter Vaupel, einigen Respekt ab. „Super, was Robin heute hier geleistet hat! Ein echtes Ausdauertalent. Unsere Vorbereitung mit den gemeinsamen Marathons in Bimbach, Schwalmstadt und Goslar hat sich für ihn ganz besonders gelohnt!“

Am Ende waren alle zufrieden darüber, dass sie nicht nur die steilen Alpenpässe mit bis zu 18 Prozent Steigung erklommen hatten, sondern auch sturzfrei die rasanten Abfahrten herunter gekommen waren, auf denen Spitzengeschwindigkeiten von über 100 km/h erreicht wurden. Wie fast in jedem Jahr hörte man nach dem Rennen von einigen: „Was für eine Strapaze, das war mein letzter Ötzi! Mir reicht‘s jetzt!“ Aber trotz allem stehen sie dann meist im kommenden Jahr wieder am Start – sofern sie einen der begehrten Startplätze ergattern konnten. (red)

 



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