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Pandemie fördert Investitionen

Handwerk ist sich einig. Der Vorstand bleibt unverändert: Dachdeckermeister Horst Wagner, Tischlermeister Jens Günther, Geschäftsführer Wolfgang Scholz, Maler- und Lackierermeister Frank Michel, Dipl.-Ing. Frank Dittmar, Bäckermeister Olaf Nolte und Ehrengeschäftsführer Jürgen Altenhof. Es fehlt Tischlermeister Jürgen Schenk. Foto: Tanja Seidel
Handwerk ist sich einig. Der Vorstand bleibt unverändert: Dachdeckermeister Horst Wagner, Tischlermeister Jens Günther, Geschäftsführer Wolfgang Scholz, Maler- und Lackierermeister Frank Michel, Dipl.-Ing. Frank Dittmar, Bäckermeister Olaf Nolte und Ehrengeschäftsführer Jürgen Altenhof. Es fehlt Tischlermeister Jürgen Schenk. Foto: Tanja Seidel

Region. In vielen Handwerksberufen läuft es rund. Corona nährt den Trend zur Investition in die heimische Immobilie. Geld, das sonst eher in Urlaubsreisen und andere Aktivitäten floss, wird nun daheim ausgegeben.

Arbeitsplätze im Handwerk sicher

Ein Trend, von dem viele Gewerke profitieren. In manchen Branchen liege der Umsatz 2020 sogar höher als 2019, sagte Kreishandwerksmeister Frank Michel (Treysa) auf der Obermeisterversammlung in Schwalmstadt. „Das Handwerk wächst. Die Auslastung ist in vielen Betrieben gut bis sehr gut. Die Arbeitsplätze sind sicher. Fachkräfte und Auszubildende sind weiter gesucht“, fasste Michel die aktuelle Lage zusammen. Von einem Boom wollte er dennoch nicht sprechen. Dafür fehlten momentan die Umsatztreiber, und auch die gesamtwirtschaftliche Lage werde eher vorsichtig betrachtet.

Gewerbliche Auftraggeber bremsen

Sorge bereiten dem Handwerk die konjunkturellen Aussichten wichtiger Partner. Besonders die gewerblichen Auftraggeber bremsten bei Investitionen. Das gelte für einige Bereiche der Industrie und den Dienstleistungssektor. Viele Handwerksbetriebe seien als Dienstleister oder Zulieferer für andere Gewerbebetriebe aktiv. Hinzu komme der zu erwartende Stellenabbau im Maschinenbau und in der Autoindustrie.

Weniger Spielraum für öffentliche Hand

„Wir erwarten einen Rückgang der Kaufkraft und mehr Zurückhaltung bei der privaten Nachfrage. Alle hoffen, dass die Auswirkungen nicht zu stark sind“, erläutert der Kreishandwerksmeister. Auch der Blick auf die öffentliche Hand ist nur verhalten positiv. Nach den großzügigen Zuschüssen und Hilfspaketen werde wieder Normalität in die Finanzpolitik des Landes und des Bundes zurückkehren müssen. Die steigende Verschuldung schränke den Handlungsspielraum der öffentlichen Hand ein. Auch der weitere Verlauf der Pandemie sei schwer einzuschätzen und damit eine Prognose kaum möglich. Michel appellierte an alle Handwerker und Kunden die geltenden Regeln unbedingt zu beachten.

Die Digitalisierung nutzen

Kreishandwerkerschaft und den Innungen stellen sich auf Veränderungen ein und siehen auch die Chancen. Der Trend zur Digitalisierung ist in vielen Bereichen unverkennbar. So hat auch die Handwerksorganisation die Vernetzung der drei Standorte Homberg, Schwalmstadt und Melsungen schon vor Corona vorangetrieben. Alle Standorte sind ins Netzwerk eingebunden. „Wir bekennen uns zu den Regionen und unseren Standorten. Wir werden nicht zentralisieren“, sagte Michel. Anders als viele andere Institutionen will die Handwerksorganisation ihre Verwurzelung in der Fläche nutzen, um Dienstleistungen vor Ort auszubauen. „Die Digitalisierung hat auch Chancen für den ländlichen Raum eröffnet, und wir wollen die Möglichkeiten nutzen“, erklärte der Kreishandwerksmeister.

Vielseitig aktive Innungen

Fast 1000 Mitgliedsbetriebe sind in 19 Innungen freiwillig Mitglied und rufen täglich Dienstleistungen bei der Kreishandwerkerschaft ab. Das Leistungsspektrum umfasst, neben den geschäftsführenden Tätigkeiten für die Innungen, die Bereiche Recht, Finanzen, Bildung, Arbeitsschutz. Dazu gehören auch die hoheitlichen Aufgaben, die die Innungen übernehmen, etwa das Prüfungswesen oder die überbetrieblichen Unterweisungen. In Kooperation mit der Handwerkskammer Kassel und den Verbänden wird die Betriebsberatung und Beratungen zur Digitalisierung kostenfrei angeboten. Ein besonderes Augenmerk liegt hier auf den Bereichen Existenzgründung und Betriebsnachfolge. „Hier haben wir gemeinsam viel erreicht“, sagte Michel. Den Betrieben erhalten neben den genannten Beratungen auch eine rechtliche Beratung.

Wahlen

Der bisherige Vorstand wurde einstimmig bestätigt. Maler- und Lackierermeister Frank Michel bleibt Kreishandwerksmeister. Stellvertretende Kreishandwerksmeister bleiben Dipl.-Ing. Frank Dittmar (Guxhagen) und Tischlermeister Jürgen Schenk (Ziegenhain). Dem Vorstand gehören zudem Bäckermeister Olaf Nolte (Schwarzenborn), Dachdeckermeister Horst Wagner (Seigertshausen) und Tischlermeister Jens Günther (Guxhagen) an.

Zum Geschäftsführer wurde Wolfgang Scholz einstimmig gewählt. Er gehört der Geschäftsführung bereits seit 2008 an und hat nach dem Ausscheiden von Jürgen Altenhof die Geschäfte bereits alleine geführt. Jürgen Altenhof wurde verabschiedet und zum Ehrengeschäftsführer gewählt.

Ehrungen

Mit der silbernen Ehrennadel der Arbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften Deutschlands wurde Dachdeckermeister Horst Wagner ausgezeichnet. Er ist seit 2006 im Vorstand der Kreishandwerkerschaft und von 2005 – 2020 Obermeister der Dachdecker-Innung Kassel war. Mit der goldenen Ehrennadel der Arbeitsgemeinschaft wurde Geschäftsführer i. R. Jürgen Altenhof ausgezeichnet. Er war 40 Jahre in der Kreishandwerkerschaft tätig, davon seit 1994 in der Geschäftsführung.

www.handwerk-schwalm-eder.de

(red)



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