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Bahneröffnung: Athleten der MT trumpfen auf

Das erfolgreiche MT-Quintett, das in Walldorf für Paukenschläge sorgte: Luis André, Sophia Hog, Vivian Groppe, Maybritt Böttcher und Niclas Dittmar. Foto: nh

Walldorf. Die fünf Spitzen-Leichtathleten der MT Melsungen, die bei der Bahneröffnung in Walldorf (Baden) die Saison 2022 eröffneten, brannten am Hauptsitz des Softwareunternehmens SAP ein Feuerwerk an Leistungen ab.

Hoffnung auf Nominierungen

Selbst Regen und Temperaturen unter zehn Grad konnten den Leistungsschub der Melsunger Sport-Asse nicht verhindern. Vor allem Vivian Groppe und Luis André präsentierten sich souverän. Die beiden MT-Kandidaten für die U20-WM bzw. U18-EM boten eine Klasse-Vorstellung und nährten dabei die Hoffnung auf eine Nominierung in Kolumbien bzw. Israel. Zum Saisoneinstieg überzeugten aber auch Maybritt Böttcher über 1000 Meter sowie Sophia Hog und Niclas Dittmar in den Sprintwettbewerben.

Rekordgestärkt in den Sommer

Den Reigen der großartigen MT-Leistungen eröffnete Luis André im Kugelstoßen der U18. Nachdem er vor neun Monaten das letzte Mal die Kugel in einem Wettkampf stieß, zeigte Luis bereits beim Einstoßen, dass er gestärkt in Richtung Sommer blicken kann und man mit ihm wieder rechnen muss. „Ich genieße die Situation, mich wieder mit anderen messen zu können; es macht Spaß, wieder zurück zu sein. Allerdings war ich vor dem Start ganz schön nervös“, räumte Luis nach dem Wettkampf ein.

Mit 17,65 m stellte Luis André einen neuen Kreisrekord für die M18 auf und liegt in der aktuellen DLV-Bestenliste auf Rang zwei. Foto: nh

Der DLV-Kaderathlet begann mit einem Sicherheitsstoß von 16,65 Meter und verbesserte im zweiten Versuch den Rekord für den Schwalm-Eder-Kreis von Janik Meyfahrt (TSV Remsfeld, 17,45 m) um zwanzig Zentimeter. Luis ist damit der einzige Athlet, der die Kreisbestleistungen von der M12 bis in die U18 in seinem Besitz hat. Für 2022 hat sich der zwei Meter große und 100 kg schwere Modellathlet vorgenommen, auch den U20-Kreisrekord zu stoßen. Mit 17,65 Meter schob er sich in der aktuellen deutschen U18-Bestenliste zwischen Spitzenreiter Georg Harpf (LG Stadtwerke München, 19,20 m) und Maximilian Neukirchen (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen, 16,85 m) auf Rang zwei.

Groppe kam, sah und siegte

Unmittelbar nach dem Kugelstoßen standen die Sprinter und Sprinterinnen auf der nassen Bahn und warteten auf den Startschuss. Bei Temperaturen unter zehn Grad waren kaum Spitzenleistungen möglich. Niclas Dittmar sicherte sich über 60 Meter der U18 mit 7,58 Sekunden hinter Gero Fischer (Mannheim, 7,42) und Linus Goetz (Bad Schönborn, 7,48) den dritten Platz. In der WU20 fiel die Antwort auf die Frage wer den 60m-Sprint für sich entscheiden würde, deutlich aus.

Vivian Groppe kam, sah und siegte. Als sie sich mit deutlichem Vorsprung der Ziellinie näherte, wanderte ihr Blick nach links zur Anzeigetafel, die 7,8 Sekunden anzeigte. Das wäre bei diesen Bedingungen nicht enttäuschend gewesen. Aber kurze Zeit später gab es unter dem Applaus der Zuschauer mit 7,69 Sekunden eine deutliche Korrektur.

Vivian Groppe beeindruckte bei dem kalten Wetter nicht nur im 60 m-Sprint mit 7,69 Sekunden, die amtierende deutsche 200 m-Meisterin gefiel auch über 150 Meter mit 18,33 Sekunden. Foto: nh

„Diese Leistung bei diesen Witterungsbedingungen ist beachtenswert“, konstatierte Trainer Wagner. Vivian lief nicht nur Bestzeit, sondern nahm Alina Schmitt, die in Sindelfingen bei den deutschen U20-Hallenmeisterschaften mit 7,64 über 60 Meter beeindruckt hatte, fast 0,3 Sekunden ab. Und das sind im 60 m-Kurzsprint Welten.

Hog entscheidet das Duell

Auch Sophia Hog, die mit den Ausläufern einer Erkältung kämpfte, überzeugte bei ihrem ersten Auftritt in der Freiluftsaison. Sie blieb mit 8,00 nur 0,11 Sekunden hinter Sandra Wagner, die 2021 die 100 Meter unter 12 Sekunden lief. Anschließend entschied die Sprinterin aus Spangenberg das Duell über 150 Meter gegen die schnelle Läuferin aus Mannheim für sich. Während Sophia als Siegerin bei den Frauen mit 19,00 Sekunden gestoppt wurde, kam Sandra Wagner nach 19,25 Sekunden ins Ziel.

Vor der Zielgeraden überholt

Anschließend kam der starke Auftritt von Vivian Groppe, deren 150 m-Lauf nur eine Trainingskontrolle unter Wettkampfbedingungen für das nächste Wochenende in Pliezhausen sein sollte. Alwin Wagner hatte bei guten Bedingungen eine 150 m-Zeit von 18,50 Sekunden geplant. Durch die Kälte korrigierte er diese Zeit auf 18,80 Sekunden. Aber die deutsche 200 m-Meisterin der U18 überraschte nach dem Start mit einem guten Kurvenlauf und überholte die vor ihr laufende Alina Schmitt bevor die beiden Sprinterinnen auf die Zielgerade kamen. Ohne gefordert zu werden blieb die Uhr für Vivian bei 18,33 Sekunden stehen. Luisa Herrfurth (Walldorf) sicherte sich den zweiten Platz sicherte mit 19,31 vor Alina Schmitt (19,40 sec.).

Groppe auf DLV-Lehrgang

„Obwohl wir bisher noch nicht so spezifisch trainiert haben, lief ich fast an meine Bestzeit von 18,13 Sekunden heran“, sagte Vivian, die vom 05. bis 08. Mai an einem DLV-Lehrgang in Pliezhausen für die WM-Kandidatinnen der U20 teilnimmt. Als Abschluss wird ein 150 m-Lauf gestartet, für den auch Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) gemeldet hat. Die Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin im Weitsprung legte im Vorjahr die 150 Meter in 17,44 Sekunden zurück.

Niclas Dittmar, der eine Woche vorher in Baunatal mit 17,69 Sekunden zu gefallen wusste, verbesserte sich in Walldorf auf 17,64 Sekunden. 45 Minuten später lief er die 300 Meter in 38,33 Sekunden.

Böttcher weiter auf Bestzeiten eingestellt

Mit einer großartige Leistung über 1000 Meter trumpfte die 17-jährige Maybritt Böttcher auf. Foto: nh

Einige Wochen konnte Maybritt Böttcher wegen einer Muskelverletzung nicht trainieren. Zum Saisonbeginn überzeugte sie mit einer neuen Bestzeit im 1000 m-Lauf. Nachdem sie die erste Runde in 74 Sekunden zurückgelegt und die 600 m-Zwischenmarke nach 1:53 Minuten passiert hatte, lief sie die letzte Runde noch einmal unter 77 Sekunden und erreichte nach 3:09,99 Minuten das Ziel. Dieses Rennen macht Hoffnung, dass Maybritt in zwei Wochen in Siegburg die 800 Meter unter 2:20 Minuten laufen wird.

Andé wird Norm erfüllen

Zum Schluss der Veranstaltung testete Luis André den Diskuswurfkreis, auf dem er in sieben Wochen seine EM-Ausscheidung absolvieren muss. Nach 50,03 Meter verzichtete er auf die beiden letzten Würfe. „Der Kreis ist gut. Wenn der Wind von vorn rechts kommt und ich etwas schneller beim Abwurf bin, ist die Erfüllung der Norm von 56 Meter möglich“, sagte der 17-Jährige, der in Walldorf zwei Klasse-Vorstellungen gab.

(ajw)



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