Wiederbelebung: Zum Reanimieren animieren
Bad Wildungen/ Schwalmstadt. Einfach zu merken – die drei Worte der Wiederbelebung: Prüfen. Rufen. Drücken. Die bundesweite „Woche der Wiederbelebung“ soll Menschen animieren, im Notfall zu handeln. Hierzu waren die Asklepios Kliniken Nordhessen mit Workshops in der Ense-Schule Bad Wildungen sowie im Schwalmgymnasium in Treysa unterwegs.
Die Asklepios Kliniken Nordhessen beteiligen sich bereits seit 2019 an der bundesweiten „Woche der Wiederbelebung“ – denn jeder kann und sollte einen Menschen in einer Notsituation helfen.
Workshops zur Lebensrettung
Aus diesem Grund hat das Team der Anästhesie und Notfallmedizin der Asklepios Stadtklinik in Bad Wildungen Ende September die Ense-Schule in Bad Wildungen besucht, um eine Reanimationsschulung für Laien abzuhalten. Diese Schulung fand für die Schüler der Jahrgänge 5 bis 10 statt. Vermittelt wurden dabei zahlreiche Informationen und Tipps in Theorie und praktischen Übungen. Das Asklepios Klinikum Schwalmstadt veranstaltete in Treysa ebenfalls einen Workshop mit Schülern der Jahrgänge 7 und 8 des Schwalmgymnasiums. Die Workshops wurden von Tobias Honacker, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme, und Dr. Matthias Zwinger, Ltd. Oberarzt der Intensivstation, angeleitet.
„Die Laien-Reanimationsquote ist viel zu gering. Es kommen immer wieder Patienten in unsere Notaufnahmen, die mit einer Herzdruckmassage vor Ort hätten gerettet werden können“, betont Dr. Zwinger. Andreas Spratte von der Pflegerischen Leitung der Anästhesie in der Stadtklinik Bad Wildungen ergänzt: „Die sofortige Hilfe verdoppelt bis verdreifacht die Überlebenschance, da sie den lebenswichtigen Blutkreislauf aufrechterhält, bis professionelle Hilfe eintrifft.“ Das Fazit aus den Workshops zieht Tobias Honacker: „Es macht uns immer wieder viel Spaß den Jugendlichen dieses Basiswissen beizubringen, hier legen wir den Grundstein für bessere Überlebenschancen für Menschen in Not.“
Team-Schulungen inbegriffen
„Im Ernstfall sind viele Menschen überfordert, weil sie zuerst an die stabile Seitenlage denken oder Angst haben die Rippen zu brechen. Dabei kann man nichts falsch machen“, erklären Thomas Kahl, Pflegerische Leitung, und Jan Sprenk, Assistenzarzt der Zentralen Notaufnahme in Bad Wildungen. „Es braucht nur Sicherheit, Mut und das Basiswissen, das in den Workshops vermittelt wurde, um im Notfall helfen und ein Leben retten zu können.“
Auch das eigene Team in der Notaufnahme im Klinikum Schwalmstadt sowie die angehenden Operationstechnischen Assistenten (OTA) in der Stadtklinik Bad Wildungen wurden unter der Leitung von Tobias Honacker sowie Andreas Spratte zu diesem Thema geschult.
„Als Akutversorger in der Region sehen wir uns in der Pflicht, die Menschen für das Thema ‚Reanimation‘ zu sensibilisieren,“ so die Projektkoordinatorinnen Nicola Michailidis und Nicole Dietz.
(red)