THS-Schüler zeigen Film über Stolpersteine
Homberg (Efze). Ein Film über die Verlegung von Stolpersteinen in Borken steht im Zentrum der diesjährigen Veranstaltung, mit der Stadt und Kirchengemeinden in Homberg an die Novemberpogrome 1938 erinnern. Schon seit vielen Jahren wird das Gedenken von Schülerinnen und Schülern mitgestaltet.
In diesem Jahr hat ein Kurzfilm Premiere, den die AG »Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage« der Theodor-Heuss-Schule unter Leitung von Sabine Dubik und Robin Hohmann gedreht hat.
36 Mahnmale in Borken (Hessen)
Anlass war die Verlegung von insgesamt 36 Stolpersteinen in Borken zur Erinnerung an ehemalige jüdische Mitbürger, die während der Zeit des Nationalsozialismus vertrieben oder ermordet wurden. Mehr als vierzig Nachfahren der Familien reisten im September eigens aus den USA, Israel, der Schweiz und den Niederlanden an, um an der feierlichen Verlegung teilzunehmen. Das Filmprojekt der Homberger Schülerinnen und Schüler wurde vom Offenen Kanal Kassel medial unterstützt.
Die Homberger Veranstaltung findet am 8. November um 17 Uhr im Kulturzentrum Gasthaus Krone am Marktplatz statt. Musikalisch wird die Veranstaltung von Thomas Kirchhofs mit Klarinette gestaltet. Für die Stadt Homberg spricht Bürgermeister Dr. Nico Ritz.
Der Künstler und die Stolpersteine
Das Konzept der Stolpersteine von dem Berliner Künstler Gunter Demnig (Jhg. 1947) vor dem Historischen Rathaus in Köln initiiert. Anlass war damals seine Auseinandersetzung mit der Doportation von Sinti und Roma aus Köln, wo Demnig heute lebt und arbeitet.
Seit der Verlegung des ersten Stolpersteins am 16. Dezember 1992 wurde das Projekt zu einem der größten dezentralen Mahnmale Europas. Inzwischen erinnern mehr als 100.000 Stolpersteine in Deutschland und 31 weiteren Ländern an den Völkermord durch die Nationalsozialisten. Die Steine erinnern an Menschen, die verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben wurden.
Ökumenischen Arbeitskreis Homberg
red
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