Privater Konsum 2009 von Krise kaum betroffen
Hessen. Die in Hessen ansässigen privaten Haushalte gaben 2009 für ihren Konsum knapp 109 Milliarden Euro aus. Dieser Wert lag nur 0,1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dies geht aus aktuellen Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ hervor. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP), die Summe aller in Hessen produzierten Güter, ging in jeweiligen Preisen um 2,2 Prozent zurück, so das Hessische Statistische Landesamt weiter. Dies verdeutlicht die stabilisierende Rolle des privaten Konsums im Jahr der Wirtschaftskrise. Dass der private Konsum weitgehend unbelastet durch das Krisenjahr kam, ist vor allem auf die Stabilität der Erwerbstätigkeit zurückzuführen. Dadurch konnten die Arbeitnehmerentgelte sogar leicht zulegen (plus 0,1 Prozent). Das wiederum hatte einen positiven Einfluss auf die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte, die mit minus 0,9 Prozent deutlich weniger abnahmen als das BIP.
Das verfügbare Einkommen kann entweder für Konsum ausgegeben oder gespart werden. Da der Konsum (minus 0,1 Prozent) weniger abnahm als das Einkommen (minus 0,9 Prozent), musste das Sparen stärker reduziert werden, und zwar um 4,3 Prozent auf 14,8 Millionen Euro. Die Sparquote, der Anteil des Sparens am verfügbaren Einkommen, war ebenfalls rückläufig: von 12,4 auf 12,0 Prozent. Damit lag Hessen hinter Baden-Württemberg (12,4 Prozent) und gleichauf mit Bayern an zweiter Stelle der sparfreudigen Länder.
Je Einwohner gaben die Hessen 17.980 Euro für den Kauf von Waren und Dienstleistungen aus. Das waren 4,3 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt. (red)
