Handel, Handwerk und Marktgeschehen beim Festzug
Schwalmstadt-Treysa. Ein Regenschirm ist ja auf der diesjährigen Treysaer Hutzelkirmes unabdingbar, und so gingen auch am Sonntag Mittag die Blicke der Kirmesburschen sorgenvoll an den Himmel. Doch die himmlischen Mächte hatten ein Einsehen, so dass der Festzug trocken über die Bühne ging. An die fünfzig Gruppen bewegten sich durch Treysas Innenstadt. „Handel, Handwerk, Marktgeschehen“ war das Motto. Auf eindrucksvolle und oft lustige Weise wurde dargestellt, wie sich Gewerbe und Berufe im Laufe der Zeit verändern. Da sah man Scherenschleifer und Töpfer, Bankkaufleute und Eisverkäufer. Zwei prächtige Pferde zogen einen Bauernwagen. Die Feuerwehr schob mit viel Kraftaufwand eine historische Handspritze die Bahnhofstraße hinauf und hatte Mühe, sie in der Steingasse bergab zu bremsen. Ein schweres Kaltblut zog einen dicken Baumstamm durch die Straßen, und der Dachdecker verteilte selbstgehämmerte Herzen aus Schiefer an das Publikum.
Die Wagen wurden gestaltet von Vereinen, Betrieben und Privatleuten aus Treysa und Umgebung. Viel Mühe hatten sich die Erbauer gegeben und ihre Motive liebevoll ausgestaltet. So mancher Wagen strahlte im üppigen Blumenschmuck. Für die nötige Stimmung sorgten vier Musikkapellen, aber auch Wagen wurden musiziert. Man sah deutlich, dass den Teilnehmern die Sache Spaß machte. Eifrig wurde gewinkt, gelacht und gesungen.
Die Kirmesburschen bedanken sich bei den Teilnehmern für ihr Engagement. Mit ihrer Hilfe wurde wieder einmal ein Festzug geschaffen, den die Zuschauer so schnell nicht vergessen werden. (red)
