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MT empfängt TuS N-Lübbecke

Kassel/Melsungen. Endlich daheim! Nach drei Auswärtseinsätzen darf die MT Melsungen am 16. Spieltag der TOYOTA Handball-Bundesliga wieder vor eigenen Publikum antreten. Zu Gast am Mittwoch, 21. Dezemnber, ist der TuS N-Lübbecke. Anwurf in der Kasseler Rothenbach-Halle ist um 20.15 Uhr. Ausreichend Tickets gibt es noch an der ab 18.45 Uhr geöffneten Abendkasse. Seit nunmehr neun Spielen kämpft die MT vergeblich für einen doppelten Punktgewinn. Nachdem auch in den letzten drei Auswärtsbegegnungen nichts Zählbares ergattert werden konnte, soll jetzt am Mittwoch, im letzten Heimspiel des Jahres, ein erneuter Anlauf für ein Erfolgserlebnis genommen werden.

Doch mit dem TuS N-Lübbecke kommt eine Mannschaft, die keineswegs schwächer einzuschätzen ist als zum Beispiel Frisch Auf Göppingen, gegen die die MT am letzten Wochenende den Kürzeren zog. Im Gegenteil: Die auf Platz acht stehenden Ostwestfalen haben derzeit einen geradezu beängstigend guten Lauf. Durch sechs Siege in den letzten acht Spielen haben sie sich mindestens die Auszeichnung ”Mannschaft der Stunde” erworben und damit diesen Titel nahtlos von der MT übernommen.

Wie will die MT also das Spiel gegen den TuS angehen – jetzt, da sie durch die Entwicklung der vergangenen Wochen nicht unbedingt vor Selbstbewusstsein strotzt? ”Wir wollen uns derzeit gar nicht so sehr mit dem jeweiligen Gegner beschäftigen, sondern eher auf uns schauen”, erklärt Michael Roth. In dieser schwierigen Phase will der MT-Coach die Kräfte bündeln, gerade auch, weil einige Leistungsträger momentan angeschlagen sind, sofern sie überhaupt mitwirken können. Klar, dass man dann noch enger zusammen rücken muss. Dass vermittelt Roth auch in der täglichen Arbeit mit der Mannschaft. ”Wenn man sich in einem sportlichen Tief befindet, werden zwangsläufig bestimmte Mechanismen in Gang gesetzt. Unter anderem werden die Trainingsanforderungen forciert, zur besseren Einprägung der Übungsinhalte wird vieles neben der Praxis auch nochmal in der Theorie wiederholt, und es finden auch vermehrt Einzelgespräche statt,”, lässt Michael Roth hinter die Kulissen blicken. Ob das alles am Mittwoch gegen die selbstbewussten Lübbecker fruchtet? ”Es geht jetzt nur über den Kampf, ein Schönheitspreis bringt uns nichts”, weiß Roth. Denn was die MT selbst als derzeitiger Tabellenzehnter nicht vernachlässigen darf, ist der Blick nach hinten. In dieser Saison sehen die Statuten vor, dass die letzten drei Mannschaften absteigen. Der Drittletzte kann sich also nicht wie bisher über Relegationsspiele in der Klasse halten. Aktuell belegt der VfL Gummersbach mit acht Punkten Abstiegsrang 16. Demgegenüber hat die MT noch ein Polster von fünf Punkten. Ziel muss es also sein, diesen Abstand möglichst wieder zu vergrößern. Die nächste Chance dazu bietet sich gegen den TuS N-Lübbecke. Und die will die MT nutzen – auf Biegen und Brechen, egal in welcher Besetzung.

Was die MT-Akteure in das Spiel gegen Lübbecke mitnehmen können, sind die positiven Elemente aus den ersten 30 Minuten der Partie in Göppingen. Da wurde variabel im Angriff gespielt und vor allem wurden die sich bietenden Torgelegenheiten genutzt. Die 15 Treffer erzielten gleich sechs verschiedene Spieler. Als besonders treffsicher erwies sich in dieser Phase Regisseur Patrik Fahlgren, der allein fünf Mal erfolgreich war. Was zum Mittwoch allerdings stark verbessert werden muss, ist die Defensivleistung. Auffällig: Seit es an der Abwehr krankt, hat die MT nicht mehr gewinnen können. – Die Marschroute gegen die Ostwestfalen ist also klar: Ein Erfolg muss her! ”Ansonsten”, macht Michael Roth ohne Umschweife deutlich, ”droht uns der Abstiegskampf”.

Personalprobleme – Sanikis fällt länger aus
Definitiv nicht mitwirken wird Grigorios Sanikis. Der Halblinke, der oft genug seine Gesundheit zugunsten der Mannschaft hintan gestellt hat, muss nun dem enormen Verschleiss der letzten Jahre, physisch wie mental, Tribut zollen. ”Wir ermöglichen Grigorios auch auf den Rat von Fachleuten hin eine Auszeit, damit er vollständig regenerieren kann und uns danach wieder mit ganzer Leistungsfähigkeit zur Verfügung steht”, erklärt MT-Aufsichtsratsvorsitzende Barbara Braun-Lüdicke. Das Fehlen von Sanikis reisst natürlich ein empfindliches Loch ins Aufbauspiel der MT, gerade weil der Rückraumakteur in dieser Saison zu den tragenden Säulen gehörte. ”Wir werden seine Kreativität im Angriff und seine Zweikampfstärke sehr vermissen”, bedauert Michel Roth die zeitlich noch nicht näher einzugrenzende Abwesenheit von Sanikis. ”Umso mehr freuen wir uns darauf, ihn im nächsten Jahr – vielleicht schon im Verlauf der Rückrunde – wieder im Team zu haben”, so der MT-Coach. Fehlen werden am Mittwoch außerdem Michael Schweikardt (grippaler Infekt) und Christian Hildebrand (rekonvaleszent nach Bandscheiben-OP) und gegebenenfalls auch noch Savas Karipidis. Der derzeit beste Torschütze des Teams (92 Treffer) musste wegen seines lädierten Oberschenkels schon in Göppingen zur Halbzeit die Segel streichen.

Rosige Lage beim TuS N-Lübbecke
Geradezu rosig sieht hingegen die Lage beim MT Gegner Lübbecke aus. Und das gilt nicht nur personell. TuS-Trainer Markus Baur hat aus der ”Grauen Maus” einen Anwärter auf einen Europapokalplatz gemacht. Denn mit 18 Zählern rangieren die Schwarz-Roten derzeit pluspunktgleich mit Lemgo und Magdeburg auf Rang acht. Das Sieben-Nationen-Team hat mit der Verpflichtung des Gummersbachers Drago Vukovic einen Volltreffer gelandet. Der kroatische Rückraumspieler gehört mit 74 Treffern zu den besten Feldtorschützen der Liga. Wichtigste Mitstreiter des Goalgetters in Sachen Torewerfen sind Siebenmeterspezialist Tluczynski (POL), Halblinks Niemeyer (GER), Rechtsaußen Verjans (NED) und Kreisläufer Løke (NOR). Trotz der vielen unterschiedlichen Handballkulturen bilden die Akteure im Lübbecker Trikot eine gut funktionierende Einheit. Neben dem ergiebigen Zusammenspiel ist das kämpferische Moment ihr hervorstechendstes Merkmal.

Unter anderem damit zwangen sie die MT in den letzten zwei Jahren – egal ob in Lübbecke oder in Kassel – jeweils in die Knie. Die Mannschaft vom Wiehen ist also alles andere als ein Lieblingsgegner der Nordhessen. Auch insgesamt ist die Waage noch leicht zugunsten des TuS geneigt: Von den bislang zehn Ligavergleichen gewann die MT vier, einmal gab es ein Remis. Das letzte Aufeinandertreffen endete in Kassel mit 30:33. (Bernd Kaiser)

Schiedsrichter in Kassel:
Holger Fleisch (Ostfildern / Jürgen Rieber (Nürtingen); Spielaufsicht: DHB-Vizepräsident Wolfgang Gremmel



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