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Außenhandel 2011 mit Rekordergebnis

Exporte in Eurozone entwickeln sich weniger dynamisch als in übrige Zielgebiete

Hessen. Die hessische Wirtschaft exportierte im Jahr 2011 Waren im Wert von 55,4 Milliarden Euro und übertraf damit den bisherigen Höchstwert des Jahres 2010. Dies bedeutete gegenüber dem Jahr 2010 ein Plus von 8,1 Prozent, teilt das Hessische Statistische Landesamt mit. Die Exporte in die Eurozone nahmen mit 3,1 Prozent deutlich schwächer zu und erreichten einen Wert von 21 Milliarden Euro. Hessens Ausfuhren in EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, legten um 13 Prozent zu, der Wert lag bei 11,0 Milliarden Euro. Mit 37,5 Milliarden Euro gingen rund zwei Drittel der Exporte nach Europa; das Plus betrug 7,2 Prozent. Die meisten Ausfuhren außerhalb Europas erreichten im Jahr 2011 Asien mit einem Wert von 8,9 Milliarden Euro.

Gegenüber dem Jahr 2010 war hier ein Plus von 11,6 Prozent zu verzeichnen. Die beiden wichtigsten Exportländer in Europa waren Frankreich und die Niederlande mit einem Exportanteil von 8,3 bzw. 6,9 Prozent. In Amerika waren die USA mit einem Exportanteil von 9,3 Prozent und Brasilien mit einem Anteilswert von 1,1 Prozent die wichtigsten Zielländer. Auf dem asiatischen Kontinent waren China und Japan mit Exportanteilen von 4,7 bzw. 1,8 Prozent die wichtigsten hessischen Ausfuhrländer.

Der Wert der nach Hessen importierten Waren lag im Jahr 2011 bei 75,9 Milliarden, gegenüber dem Jahr 2010 ist dies ein Plus von 11,8 Prozent. Auch hier wurde der bisherige Höchstwert des Jahres 2010 übertroffen. Die Einfuhren aus der Eurozone stiegen etwas geringer als die Importe insgesamt an und erreichten einen Warenwert 28,4 Milliarden Euro. Hessens Einfuhren aus Ländern der Europäischen Union, die nicht der Eurozone angehören, legten um 14,0 Prozent zu, der Importwert lag bei 13 Milliarden Euro. Gut 63 Prozent der importierten Waren kamen aus Europa. Der Importwert lag bei 48 Milliarden Euro, 13,3 Prozent mehr als im Jahr 2010. Die meisten Einfuhren außerhalb Europas kamen aus Asien: Der Wert der importierten Waren lag im Jahr 2011 bei 17,3 Milliarden Euro und damit um 8,3 Prozent höher als im Jahr 2010. Wichtigste Importländer für Hessen waren in Europa die Niederlande und Frankreich mit Importanteilen von 7,6 bzw. 7,0 Prozent. Aus Amerika lieferten die USA und Kanada die meisten Importe mit Anteilswerten von 8,3 bzw. 0,7 Prozent. Die meisten Einfuhren aus Asien kamen Japan, das einen Anteilswert von 4,2 Prozent an den hessischen Importen insgesamt aufwies. Ein noch höherer Importanteil entfiel mit 9,5 Prozent auf China, dem Land aus dem die meisten Einfuhren nach Hessen kamen.

Die im Vergleich zu den Exporten höheren Importe sind auf eine Besonderheit Hessens zurückzuführen. Der Frankfurter Flughafen besitzt aufgrund seiner Funktion als logistisches Drehkreuz eine weit über Hessen hinausreichende Bedeutung. Da die Importe in aller Regel am Ort des Empfangs erfasst werden, enthalten die hessischen Einfuhren auch Waren, die hier auf Lager genommen und in andere Bundesländer oder wieder ins Ausland weitergeleitet werden. Die Exporte dagegen sind Warenlieferungen, die aus Hessen direkt in das Ausland ausgeführt werden. Die Außenhandelsstatistik, die den grenzüberschreitenden Warenverkehr Hessens mit dem Ausland darstellt, ermöglicht aber aufgrund der unterschiedlichen Abgrenzung der Exporte und Importe ist keine Saldierung der Ergebnisse. (red)



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