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MT: Nach Befreiungsschlag nun den Spitzenreiter ärgern

Berlin/Melsungen. Mit dem guten Gefühl des ersten Saisonsieges im Hinterkopf macht sich die MT Melsungen auf den Weg in die Hauptstadt. Am fünften Spieltag der DKB Handball-Bundesliga werden die Nordhessen dort am Mittwoch, 12. September, von  den Füchsen Berlin, dem verlustpunktfreien Tabellenführer, erwartet. Anwurf in der Max-Schmeling-Halle ist um 19 Uhr. Der Sieg im Hessenderby gegen die HSG Wetzlar kam für die MT Melsungen zur rechten Zeit. Nach 1:5 Zählern stand die Mannschaft von Michael Roth bereits einigermaßen unter Druck, endlich einen doppelten Punktgewinn einfahren zu müssen. “Es war phantastisch, wie die Spieler mit diesem Druck umgegangen sind und ihn in positive Energie umgesetzt haben”, schwärmte der Chefcoach nach dem 28:25 gegen den ewigen Rivalen, “nun können wir mit einem guten Gefühl nach Berlin fahren und schauen, was dort so möglich ist.”

Mit den Füchsen trifft die MT jedoch auf ein anderes Kaliber, als zuletzt gegen Wetzlar. Schließlich führen die Hauptstädter nach vier Spieltagen mit blütenweißer Weste die Tabelle an. Doch sind die Berliner wirklich so stark, wie es die derzeitige Rangliste vorgibt? Deren wahren Leistungsstand einzuschätzen, fällt in Anbetracht des angenehm erscheinenden Auftaktprogramms recht schwer. Denn unter den ersten vier Gegnern waren mit Minden, Neuhausen und Essen kurioserweise alle drei Liganeulinge zu finden. Den ersten echten Prüfstein stellten am dritten Spieltag die Göppinger dar. Und die hatten den Gastgeber sogar 53 Minuten lang am Rand einer Niederlage. Ist also für die “befreite” MT am Mittwoch beim Championsleague-Teilnehmer sogar etwas drin?

Über mangelnde Beachtung werden sich die Melsunger dort jedenfalls nicht beklagen können. “Jetzt kommen die Spiele, die mich interessieren”, skizziert Bob Hanning die anstehenden Aufgaben als richtungsweisend. “Wir müssen uns auf Melsungen fokussieren und Kiel gedanklich ausschalten”, wird der Füchse-Manager im Online-Portal HandballWorld zitiert. Keine Frage, die MT wird nach ihrem Sieg über Wetzlar in Berlin ernst genommen. Und das zu Recht. Denn was Vuckovic und Co. in Sachen Kampf, Leidenschaft und Durchsetzungsvermögen am Samstag auf die Platte der Rothenbach-Halle brachten, war beeindruckend. Trotz des Fehlens von Abwehr-Ass Daniel Kubes (zwei Spiele lang gesperrt) und der Flügelzange Savas Karipidis und Christian Zufelde (verletzt), kauften die Rotweißen der mit 6:0 Punkten angereisten “Mannschaft der Stunde” den Schneid ab. Die Erfolgsfaktoren sind schnell genannt: eine einsatzfreudige Abwehr, ein sich mit zunehmender Spieldauer steigernder Torhüter (Appelgren) sowie Tore in bester Nadelstichmanier (Vuckovic, Vasilakis). Das alles und noch ein bischen mehr, werden die Nordhessen in Berlin benötigen, um den Favoriten in eigener Halle in Bedrängnis bringen zu können.

Seine Qualitäten beweisen will dort natürlich auch Jonathan Stenbäcken. Der aus Berlin gekommene Neuzugang der MT findet immer besser ins Spiel seines neuen Clubs hinein – was er gegen Wetzlar sowohl hinten wie vorne zeigen konnte. Ansonsten wird Michael Roth weiterhin auf die drei genannten Akteure verzichten müssen, damit weniger Alternativen haben und demzufolge den Leistungsträgern auch weniger Verschnaufpausen gönnen können. Und das im fünften Spiel innerhalb von nur 19 Tagen. Doch warum sich die MT-Cracks auch in dezimierter Besetzung in Berlin so richtig verausgaben können, zeigt der Blick auf den Spielplan: wegen der Verlegung der Partie in Flensburg in den Dezember und einer Ligapause aufgrund des Nationalmannschaftlehrgangs, hat das Bartenwetzer-Team erst wieder am 30. September gegen Hannover/Burgdorf den nächsten Wettkampfeinsatz. “Wir werden gegen die Füchse nochmal alles geben. Danach bekommen die Spieler ein paar Tage frei um zu regenerieren und dann bereiten wir uns sehr konzentriert auf den nächsten Gegner vor”, hat Michael Roth für seine Schützlinge das Programm der nächsten zweieinhalb Wochen bereits abgesteckt. (Bernd Kaiser)

Schiedsrichter in Berlin:
Colin Hartmann / Stefan Schneider (Barleben / Magdeburg); DHB-Spielaufsicht: Uwe Stemberg



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