IV Klärwerk lud zur Jahreshauptversammlung ein
Borken-Kleinenglis. Erfreulich zahlreich waren sie erschienen, die Mitglieder der nordhessischen Bürgerinitiative IV Klärwerk, die der Einladung des Vorstandes zur Teilnahme an der diesjährigen Jahreshauptversammlung folgten. Das Treffen fand Freitag, 8. März3, erstmals im Gesellschaftsraum des Seerestaurants Stockelache im Stadtteil Kleinenglis statt. So konnte der Vereinsvorsitzende Bernd Zuschlag in seinem Rechenschaftsbericht seinen Zuhörern das vergangene Jahr 2012 als ereignis- und zudem richtungsweisend präsentieren. Erwartungsgemäß standen dann aktuelle und brisante Themen im Fokus seines Beitrages.
Besonders die wohl alle Teile der Bevölkerung umfassenden spürbaren Folgen des nahenden kommunalen Rettungsschirms sowie die neuen Straßenanliegergebühren, die zusätzliche Belastungen für Borkens Haus- und Grundstückseigentümer mit sich bringen werden, waren Hauptbestandteil seiner Rede. Darüber hinaus konnte er über die bisher vorliegenden Ergebnisse in Sachen Abwassersplitting berichten. Er dankte in diesem Zusammenhang all denen, die durch ehrenamtlichen Einsatz dazu beigetragen haben, Vereinsmitglieder beim Sichten und Ausfüllen zugestellter amtlicher Formulare erfolgreich zu unterstützen. Transparenz und Bürgernähe laute die Devise, fern ab von öffentlicher bürokratischer Bevormundung und offensichtlich noch vorhandenen Resten behördlicher Geheimnistuerei.
Zunehmende externe Wertschätzung
Zufrieden äußerte sich Bernd Faßhauer über den spürbar wachsenden Bekanntheitsgrad des Vereins weit über die Kreisgrenzen hinaus. So informieren jederzeit erreichbare Internetauftritte über Wirken und Kompetenz der nordhessischen Initiative. Auf diese Weise gelangte man unlängst offensichtlich auch in Haddamar, einer Kleinstadt nahe Limburg (Lahn), auf die Seiten aus Borken und lud den Vorsitzenden Bernd Zuschlag zum Referat, Thema Abwassersplitting, ein.
Allein die Existenz des Vereins veranlasse die Verantwortlichen in Magistrat und Verwaltung schon in bestimmten Bereichen zu umsichtigerem Handeln als bisher. Dies wäre wohl anders ohne eine solche Kraft von außen. Der Interessenvertretung Klärwerk e.V. komme gerade in Zeiten zunehmend steigender Belastungen der Bürger von Seiten kommunaler Stellen eine immer größer und wichtiger werdende Bedeutung zu, kommentierte es Friedrich Döring. Ziel sei es nach wie vor, die Sensibilität breiter Bevölkerungsschichten in der „liebens- und lebenswerten“ Kleinstadt Borken bei der Bewältigung kommender Aufgaben anzuregen und den betroffenen Personenkreis mit einzubeziehen anstatt resignierend und gleichgültig die Augen vor der Zukunft zu verschließen, ergänzt ein weiterer Sprecher.
Gesunde Finanzen
Hauptkassierer Heinz Kimpel konnte auch fürs Jahr 2012 solide finanzielle Verhältnisse vorweisen, was von beiden Revisoren mit Lob und Anerkennung bestätigt wurde. Damit verfügt der Verein weiterhin über sichere Grundlagen zur Erfüllung und Wahrnehmung seiner Aufgaben.
Wechsel in der Vereinsführung
Angekündigte Änderungen gab es an der Führungsspitze: Wiedergewählt wurden neben dem bisherigen Oberhaupt Bernd Zuschlag auch seine Stellvertreter Matthias Fennel und Bernd Faßhauer. Zurückgetreten und ins „zweite Glied“ gerückt sind eigenem Wunsch entsprechend die langjährigen Vorstandsmitglieder Elisabeth Plock und Friedrich Döring. Beide bleiben dem Gemeinwesen aber weiterhin aktiv erhalten. Neu auf die „Kommandobrücke“ wechselt der ehemalige Borkener Kommunalpolitiker Werner Schneider. Das Kassenwesen bleibt mit Heinz Kimpel, Käti Kimpel sowie Rainer Kramer in bewährten und sicheren Händen. Die Funktionen Schriftführung, EDV und Öffentlichkeitsarbeit wurden vereint und Heinrich Klimek und Horst Paulduro übertragen. Kay Rudolph, bisheriger langjähriger Schriftführer, der neben Elisabeth Plock und Friedrich Döring von Bernd Zuschlag zuvor mit einem Präsent verabschiedet wurde, hatte ebenfalls wegen persönlicher Gründe um Ablösung gebeten.
Mit Ausnahme von Kerstenhausen behalten Borken und die übrigen einzelnen Ortsteile ihre bewährten, bekannten und erfahrenen Vertrauensleute. Alle Funktionsträger wurden durch Wiederwahl bestätigt. Kassenprüfer bleiben Karl-Heinz Flecke und Wilhelm Plock, denen Ingrid Baumann als Stellvertreterin zur Seite steht.
Öffentlicher Auftritt
Für Mitte dieses Jahres plant Nordhessens größte Bürgerinitiative einen jedermann zugänglichen öffentlichen Informationsabend zur brisanten Thematik. Der Termin folgt rechtzeitig und wird allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern von Borken und Umgebung über die Tagespresse und sonstige Medien zugehen. (red)