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500 Mercedes-Mitarbeiter bei erstem Warnstreik in Kassel

streik-mercedes130502aKassel. Rund 500 Mitarbeiter des Mercedes-Werks in Kassel haben am Donnerstag die Arbeit niedergelegt, um die Forderung der IG Metall nach 5,5 Prozent mehr Geld zu unterstützen. Sie zogen unter einem Banner mit der Aufschrift „Warnstreik – unser gutes Recht“ vor das Haupttor. Dort kritisierte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel, die Arbeitgeber scharf. „Das derzeitige Angebot der Gegenseite ist ein schlechter Witz“, sagte er. Die vorgeschlagene Erhöhung betrage auf das Jahr gerechnet nur 1,9 Prozent und gleiche damit lediglich die erwartete Inflation aus. „Kurz gesagt, die Arbeitgeber wollen eure Reallöhne einfrieren“, rief Dietzel den Mercedes-Mitarbeitern zu. „Und das, obwohl die Metall- und Elektroindustrie der exportstärkste Produktionsbereich in Europa ist!“ Dietzel forderte die Arbeitgeber auf, sich „schleunigst zu bewegen“, um keine Eskalation des Tarifkonflikts heraufzubeschwören.

Betriebliche Stimmen: „Wir sind kampfbereit“
Deutlich äußerte sich auch der Betriebsratsvorsitzende des Mercedes-Werks, Dieter Seidel. Trotz der angemessenen und zurückhaltenden Forderung der IG Metall hätten die Arbeitgeber mit einem „jämmerlichen Angebot“ reagiert. „Sie tun so, als würden sie am Hungertuch nagen“, sagte Seidel. Man werde sich keinesfalls mit dem mageren Angebot der Arbeitgeber abspeisen lassen. Dass die Beschäftigten stark und durchsetzungsfähig sind machte der Leiter des IG Metall-Vertrauenskörpers bei Mercedes Benz, Stefan Pilz, klar: „Hier im Werk dreht sich heute kein Rad“, rief er. „Und wenn sie Arbeitgeber sich nicht bewegen, dann sind wir kampfbereit!“

streik-mercedes130502bUnterstützung für den Tarifkampf der Metallgewerkschaft kam vom Geschäftsfüher des DGB Nordhessen, Michael Rudolph. „In Tarifverhandlungen wird darüber entschieden, wie die Vermögen in Deutschland verteilt werden“, sagte Rudolph. „Ihr erarbeitet die Gewinne der Unternehmen – und ihr habt auch einen größeren Anteil an ihnen verdient.“

IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld
Die IG Metall fordert in der laufenden Auseinandersetzung 5,5 Prozent mehr Geld und eine Laufzeit von zwölf Monaten. Die Forderung setzt sich zusammen aus einem Ausgleich von zwei Prozentpunkten für die erwartete Inflation, 1,5 Prozentpunkten für den prognostizierten Produktivitätszuwachs sowie einem strukturwirksamen Konjukturbeitrag von zwei Prozentpunkten.

Warnstreik werden am Freitag ausgedehnt
Die Warnstreiks werden am Freitag von der IG Metall auf Betriebe in Kassel, Eschwege und Bebra ausgedehnt. Betroffen sind dann die Firmen Alstom Grid, Gebrüder Bode und Neways in Kassel, Stiebel Eltron in Eschwege und Continental in Bebra. (red)



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