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MT mit Selbstvertrauen gegen Hamburg

mt130914Kassel/Melsungen. Zum vierten Heimspiel in der erst zweieinhalb Wochen alten Saison der DKB Handball-Bundesliga empfängt die MT Melsungen keinen geringeren als den amtierenden Champions League-Titelträger HSV Handball aus Hamburg. Die Hanseaten, u.a. mit den drei deutschen Weltmeistern Pascal Hens, Torsten Jansen und Johannes Bitter, gastieren am Sonntag, 15. September, um 15 Uhr in der Kasseler Rothenbach-Halle. Ausreichend Tickets sind noch am Spieltag an Hallenkasse erhältlich.
“Der Sieg in Lemgo war gut für unser Selbstvertrauen. Das sollten wir nun mit in das Spiel gegen den HSV nehmen”, schlägt Michael Roth die Brücke vom 38:33-Auswärtserfolg zum bevorstehenden Heimauftritt. “Allerdings sind wir in Sachen Abwehrarbeit noch lange nicht da, wo wir hinwollen”, meldet der MT-Trainer trotz aller Zuversicht auch einen konkreten Nachholbedarf an.

Keine Frage, die Angriffsmaschinerie der MT lief in Lemgo auf vollen Touren. Regisseur Fahlgren (9), Rechtsaußen Sellin (7) und Linksaußen Allendorf (13/8) steuerten den Löwenanteil zu den 38 erzielten Treffern bei.  Aber auch die Spieler, die nicht unter den Topscorern zu finden waren, leisteten erhebliche Beiträge zum Gesamterfolg. Stellvertretend nennt Roth hier die Namen Jonathan Stenbäcken und Michael Müller, denen er in den letzten Partien gute Arbeit bescheinigte. Sie traten z.B. in Lemgo nicht vordergründig als Goalgetter auf den Plan, sondern lieferten kluge Assists oder beschäftigten intensiv die gegnerischen Abwehrspieler.

Als weiteres Plus kann der MT-Coach seine Wechselmöglichkeiten in die Waagschale werfen. Egal, wen er bislang von der Bank aufs Feld beorderte, die Eingewechselten machten jeweils sofort richtig Dampf und brachten immer dann neuen Schwung, wenn die Bemühungen ihrer Kameraden keine Früchte mehr tragen wollten. Schade nur, dass gerade jetzt einer der Antreiber nicht an Bord ist.

Gute Nachricht vom Kapitän – Vuckovic darf am Wochenende Klinik verlassen
Kapitän Nenad Vuckovic, der wegen einer Einblutung im Gehirn nach einem Trainingsunfall schon in Lemgo nicht mitwirken konnte, wird dem MT-Team wohl noch einige Wochen fehlen. Umso erfreulicher war die Nachricht vom betreuenden Mannschaftsarzt Dr. Gerd Rauch am Freitagnachmittag: “Auch eine weitere Kernspinuntersuchung ergab keinerlei Besorgnis erregende Befunde. Die Einblutung wird vom Körper selbst resorbiert und Nenad wird die Klinik am Wochenende verlassen können. Danach wird er sich aber noch eine zeitlang schonen müssen, ehe er wieder ins Training einsteigen kann.” Vor dem Spiel in Lemgo hatte der Kapitän noch aufmunternde Videogrüße per Smartphone an seine Mannschaft gesandt. Die bedankte sich dann auch prompt mit dem bekannten Ergebnis.

HSV gehört trotz verpatztem Saisonstart zu den Meisterschaftsfavoriten
Eine solche digitale Anfeuerung vom Kapitän kann die MT erst recht am Sonntag gebrauchen. Denn mit  dem HSV Hamburg kommt nicht nur einer der heißen Meisterschaftsanwärter nach Kassel, sondern gleichzeitig der amtierende Champions League-Titelträger. Gerademal drei Monate ist es her, dass sich die Hanseaten nach einem furiosen Finale gegen Barcelona erstmals die europäische Handballkrone aufsetzen durften. Und auch in der aktuellen Saison ist das Schwalb-Team wieder in diesem Top-Wettbewerb vertreten. In einem dramatischen Ausscheidungskampf kurz vor dem Bundesligaauftakt mit Hin- und Rückspiel gegen die Füchse Berlin behielten Hens, Bitter, Jansen & Co mit nur einem Tor Unterschied denkbar knapp die Oberhand.

Auch wenn die Truppe von Trainer Martin Schwalb, der übrigens eng befreundet ist mit MT-Coach Michael Roth, die Auftaktphase in die Saison tüchtig vermasselt hat (zwei Spiele, zwei Niederlagen), kommt ihr beim Vergleich mit der MT am Sonntag dennoch klar die Rolle des Favoriten zu.

Und das nicht nur wegen der drei bereits erwähnten herausragenden Cracks aus dem deutschen Weltmeister-Team von 2007. Denn neben Hens (Rückraum links), Jansen (Linksaußen und  Bitter (Torwart) verfügen die Nordlichter zum Beispiel mit Canellas (neuer Spielmacher, von Atletico Madrid), Djordjic (neuer Rückraumspieler von der SG Flensburg/Handewitt), Lindberg (Rechtsaußen), Toft Hansen (neuer Kreisläufer von Silkeborg) über weitere, exzellente Ballartisten. So wird der HSV aller Voraussicht nach in Kassel mit voller Kapelle auflaufen können.

Mit dem 35:26-Heimsieg gegen die HSG Wetzlar am Mittwoch ist der Knoten bei den Nordlichtern nun endlich geplatzt. Doch der Blick von Christoph Wendt ging schon gleich nach dem Spiel nach vorne: “Zunächst einmal freuen wir uns über die ersten beiden Bundesliga-punkte. Allerdings brauchen wir uns jetzt nicht mehr damit zu befassen, denn wir haben Melsungen vor der Brust. Das wird ein schweres Spiel, auf das wir unsere volle Konzentration legen“, so der HSV-Geschäftsführer in einer vereinseigenen Pressemeldung. Dabei dürfte in dem bevorstehenden Vergleich der weitaus größere Erfolgsdruck auf dem HSV liegen, der ja bekanntlich noch anspruchsvollere Saisonziele als die MT verfolgt

Bisherige Statistik spricht für Hamburg aber MT-Keeper zuversichtlich
Von den bislang 16 Vergleichen in der 1. Bundesliga gingen allein 12 an den HSV und nur 2 an die MT. Weitere zwei Mal trennte man sich Unentschieden, zuletzt am Ende der vergangenen Saison, beim 30:30 am 8. Juni in Kassel. Warum also soll es am Sonntag nicht ein weiteres Mal gelingen, den HSV zu ärgern? Motiviert sind die MT-Cracks gegen den Kontrahenten mit dem klangvollen Namen allemal. Und Torwart Per Sandström sowieso. Der Schwede hütete vor seinem Wechsel nach Nordhessen fünf Jahre lang das Tor der Hanseaten. Direkt nach dem Erfolg in Lemgo frohlockte der Keeper gegenüber der HNA: “Es ist schon besser mit einem Sieg im Rücken in ein Spiel gegen einen großen Gegner zu gehen”.

Schiedsrichter in Kassel: Peter Behrens / Marc Fasthoff (Düsseldorf); DHB-Spielaufsicht: Frank Wenz

Tickets / Anreise: Für Spätentschlossene wird es auf jeden Fall auch am Spieltag noch ausreichend Karten an der am 13.30 Uhr geöffneten Kasse der Rothenbach-Halle geben. Aufgrund des Stadtfestes und des 1100-Jahr-Festzuges in Kassel ist an einigen Stellen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Deshalb ist eine zeitige Anreise empfehlenswert. (Bernd Kaiser)



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