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MT-Leichtathleten beeindruckten mit guten Ergebnissen

Henri Alter überzeugte sowohl im Sprint als auch im Speerwerfen

ajw140428aWehrheim/Melsungen. Sechs Leichtathleten der MT 1861 Melsungen nutzten das Horst-Velte-Gedächtnis-Sportfest in Wehrheim für einen weiteren Leistungstest. Bei diesem traditionellen Meeting, bei dem 214 Athleten aus 47 Vereinen an den Start gingen, setzten die Melsunger Athleten nicht nur die ersten Richtmarken in Hinblick auf die bevorstehenden Meisterschaften, sondern erfüllten auch reihenweise die Normen für die Landestitelkämpfe. Wieder einmal war es Henri Alter, der für die sportlichen Highlights sorgte. Zunächst lieferte der hessische Jugendmeister im Speerwerfen dem Lokalmatador Leon Rudolph, der im Vorjahr mit 11,46 Sekunden über 100 Meter fast eine Sekunden schneller als Henri war, ein eindrucksvolles Duell über 150 Meter.

Bei leichter Windunterstützung von 0,3 m/sec kam Alter wie immer schnell aus den Blöcken und lag eingangs der Zielgeraden klar in Front. Erst auf den letzten zwanzig Metern zog Rudolph an ihm vorbei und siegte in 17,40 Sekunden. Für den Melsunger Abiturienten blieb die elektronische Uhr bei 17,66 Sekunden stehen. Damit sicherte er sich in diesem Lauf überraschend den zweiten Platz, denn Henri Alter lag im Ziel einen Wimpernschlag vor dem Dominik Hoffmann (17,67 Sek.). Der zweite Wehrheimer Sprinter legte im Vorjahr die 200 Meter in 23,73 Sekunden zurück und war von der gewonnenen Schnelligkeitsausdauer des Melsungers stark beeindruckt. „So ganz realisieren kann ich es selbst noch nicht. Ich hatte mit einer Zeit unter 18 Sekunden geliebäugelt, aber dass ich so schnell laufen kann, konnte ich nicht recht glauben.“

ajw140428cHenri Alter kann nun einen Tag nach dem Sportabitur mit breiter Brust bei den Kreismeisterschaften am 9. Mai im Melsunger Waldstadion über 100 Meter antreten, denn er ist in der Lage, Nils Bachmann, dem Favoriten aus Spangenberg, der im Vorjahr mit 11,44 Sekunden der schnellste Jugendliche im Schwalm-Eder-Kreis war ein spannendes Rennen zu liefern. Auch Michael Hiob und Tobias Stang, die den 400m-Lauf vom Freitag noch in den Beinen spürten, drehten in Wehrheim mächtig auf und belegten mit 18,37 bzw. 18,39 Sekunden die Plätze acht und neun.

Ein gutes Ergebnis über diese „krumme Strecke“ lieferten auch Katharina Wagner und Karolin Siebert ab, die trotz eines Gegenwindes von 1,2 m/sec mit 20,12 bzw. 20,96 Sekunden gestoppt wurden und damit in der Endabrechnung die Plätze vier und fünf belegten. Sie deuteten damit an, dass in dieser Saison auch mit ihnen zu rechnen sein wird.

Für das zweite Highligt im Langsprint sorgte Franziska Ebert, die Cousine von Henri, im Lauf über 300 Meter der U16. Die Schülerin aus Röhrenfurth, die im Februar in der Dortmunder Halle mit 44,74 Sekunden bereits auf ihr Talent aufmerksam machte, lief auf der Außenbahn ein großartiges Rennen und ließ den ein Jahr älteren Schülerinnen aus Wehrheim keine Chance. Die ersten 200 Meter passierte die 14-Jährige nach 29 Sekunden und hatte bis dahin fast drei Sekunden Vorsprung herausgelaufen. Erst auf den letzten 50 Metern musste sie dem schnellen Anfangstempo Tribut zollen. Die sachkundigen Zuschauer klatschten begeistert Beifall, als die elekronische Zeitmessanlage bei 44,50 Sekunden stehen blieb. Franziska Ebert, die auch im Fußball beim TSV Obermelsungen eine Stütze des Vereins ist, wusste nach diesem Rennen und der Reaktion der Zuschauer, dass sie eine gute Zeit gelaufen war. Ungläubig wartete sie auf die offzielle Bestätigung und stand danach bei der Siegerehrung mit Fanfare auf dem obersten Treppchen. Als Zweite kam die ein Jahr ältere Sophie Hebestreit mit 46,51 Sekunden ins Ziel. Leider darf Franziska Ebert aufgrund ihres Alters bei den Landesmeisterschaften noch nicht an den Start gehen. Obwohl sie eine berechtigte Endlaufchance besitzt, muss sie noch ein Jahr warten, um bei den Titelkämpfen auf Landesebene ihr Können zu demonstrieren.

ajw140428bDie 17-jährige Karolin Siebert schnupperte bei ihrem ersten 400m-Hürdenlauf nach zwei Jahren wieder an der Vorgabe für die Landesmeisterschaften, denn als Qualifikationsnorm werden vom Landesverband als A-Norm 70,00 Sekunden verlangt. Karolin, die im Gegensatz zum Training nie in den richtigen Rhythmus fand und teilweise mit dem „falschen“ Bein über die 0,762 Meter hohen Hürden abspringen musste, erreichte nach 70,14 Sekunden die Ziellinie. „Owohl ich im Training noch nicht über die volle Distanz gelaufen war, hatte ich mir das erste Rennen nach so langer Pause doch etwas leichter vorgestellt“, sagte die zweifache hessische U18-Meisterin aus dem Jahr 2012.

Erfolgreicher auf dieser Strecke war ihr Trainingspartner Tobias Stang. Obwohl der Jugendliche aus Melsungen die zehn Hürden immer noch nicht überlief, sondern mit hohen Sätz übersprang, wurde er mit 60,10 Sekunden gestoppt. Damit unterbot er die A-Norm für die Landesmeisterschaften um fast eine Sekunde.
Für einen der vielen Höhepunkte der Veranstaltung sorgte Henri Alter im Speerwerfen der U20. Aus dem kurzen Anlauf heraus katapultierte er den 800g-Speer über 52,30 und 54,31 auf 54,43 Meter und kam damit bereits fast 20 Meter als die Konkurrenz. Obwohl im Training bisher noch andere Schwerpunkte gesetzt waren, so dass das Wurftraining vernachlässigt werden musste, erwartete Alwin J. Wagner von seinem Schützling nach dem Vorkampf ein Wurfergebnis von mindestens 55 Meter. Henri musste deshalb im Finale noch einmal antreten und verlängerte seinen Anlauf um einige Schritte. Obwohl er vor dem Abwurf fast die gesamte Geschwindigkeit aus dem Anlauf herausnahm, landete sein Speer im vierten Versuch bei 57,23 Meter.

ajw140428dajw140428eMit seinen beiden letzten Würfen kam der hessische Jugend-Winterwurfmeister auf 54,94 und 55,97 Meter. Was seine Speerwurfleistung wert ist, zeigt der Vergleich mit den Ergebnissen bei nordhessischen Wurfmeisterschaften, die einen Tag vorher in Borken stattfanden. Karl Westphal aus Wanfried siegte in der U20 mit 53,18 Meter; Patrick Behle aus Bergheim, holte sich mit seinem weitesten Wurf von 47,71 Meter den Titel bei den Männern.

„Obwohl Henri im Training kaum wirft und deshalb noch starke Defizite im Anlauf hat, war er aufgrund seiner Athletik sofort da. Er kann unheimlich viel Energie abrufen und ist bei jedem Wettkampf bis in die Haarspitzen motiviert. Henri kennt keine angezogene Handbremse, sondern gibt immer nur Vollgas. Er muss aber bei jedem Wurf die Kontrolle bewahren, sonst bricht die alte Verletzung an seinem Wurfarm wieder auf“, sagte Alwin J. Wagner und zeigte sich nach dem Erfolgswochenende, an dem die MT-Athleten 15 Normen für die Landesmeisterschaften erfüllten, mehr als zufrieden. (ajw)



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