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IHK-Gründerreport – Wieder mehr Gewerbeanmeldungen

Das Interesse an Selbstständigkeit steigt

Kassel. Das Interesse, sich selbstständig zu machen, ist im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg groß. Im vergangenen Jahr verzeichneten die IHK-Existenzgründungsberater 941 persönliche Beratungsgespräche – 114 mehr als 2013. Auch die Zahl der Teilnehmer an Aufbau- und Basisveranstaltungen kletterte deutlich in die Höhe, wie der Gründerreport der Kammer ergibt. Ein überwiegender Anteil der Gründer, die sich von der IHK beraten lassen, möchte sich im Dienstleistungsbereich selbstständig machen. „Stark vertreten sind auch die Bereiche Handel und Gastronomie“, berichtet Carsten Heustock, stellvertretender Leiter des Geschäftsbereichs Existenzgründung und Unternehmensförderung.

Die IHK-Existenzgründungsberater stehen den Jungunternehmern in spe einerseits in einem ersten Einstiegsgespräch und zusätzlich in weiteren ausführlichen und individuellen Gründungsberatungen mit Rat und Tat zur Seite – stets kostenlos. Ihren Businessplan können die Gründer auch online mit der IHK Gründungswerkstatt www.gruendungswerkstatt-kassel-fulda.de erstellen.

Spitzenbewertung für IHKs
Bei einer bundesweiten Kundenbefragung im Herbst 2014 erhielten die IHKs bei der Zufriedenheit mit dem IHK-Gründerservice die Gesamtnote 1,27. 76 Prozent der 5.628 befragten Personen beurteilten die Fachkompetenz des Beraters mit sehr gut. 97,4 Prozent würden den IHK-Gründerservice weiterempfehlen.

Mehr Gewerbeanmeldungen als -abmeldungen im IHK-Bezirk
Im Gegensatz zum Vorjahr sind im Bereich der IHK Kassel-Marburg wieder mehr Gewerbeanmeldungen (9.012) als -abmeldungen (8.774) zu beobachten. Die Region Kassel mit Stadt und Landkreis verzeichnet dabei die meisten Anmeldungen (38 Prozent), gefolgt vom Altkreis Marburg (23 Prozent) und dem Schwalm-Eder-Kreis (13 Prozent). „Ins Gewicht fallen dabei unter anderem die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Region, die Bevölkerungsdichte und das Vorhandensein von Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen, die Ausgründungen hervorbringen“, erklärt Heustock. Circa 65 Prozent der Gründungen vereinen die Wirtschaftszweige Dienstleistungen, Handel (inklusive Kfz) sowie Gesundheits- und Sozialwesen. Im Einzelhandel gingen neue Unternehmen vor allem im Bereich Internet- und Versandhandel an den Start. Der Schwerpunkt im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens entfällt auf die hauswirtschaftliche Versorgung.

Bei den Neueintragungen von Einzelunternehmen sind 42 Prozent der Gründer weiblich, 58 Prozent männlich. Differenziert nach Alter sind die meisten neueingetragenen Einzelunternehmer zwischen 25 und 34 Jahre alt. Auch zwischen 45 und 49 Jahren gibt es einen großen Anteil an Neugründungen.

Mit der Vielzahl der Gespräche, Beratungen und Stellungnahmen für Existenzgründer leistet die IHK einen bedeutsamen Beitrag zum Gründungsgeschehen. Aus ihrer Praxiserfahrung heraus richtet sie verschiedene Vorschläge an die Politik: Unter anderem sollte das Thema Selbstständigkeit systematisch im Bildungssystem verankert und die Gründungsfinanzierung und -förderung verbessert werden. „Der Staat sollte stärker auf Chancen von Gründungen vertrauen und Startups mehr Freiräume lassen“, sagt Heustock. „Regulierungen dürfen neue Ideen nicht ausbremsen.“ Ein Beispiel: Das komplizierte Steuer-Pflichtformular Einnahmen-Überschussrechnung ist abzuschaffen. Existenzgründern sollte eine vierteljährliche statt monatliche Umsatzsteuervoranmeldung erlaubt werden, wie allen anderen Unternehmen auch. (red)



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