Konjunktur lief schon vor Corona unrund
Wiesbaden. Die Corona-Krise hatte im Januar 2020 noch keine eindeutigen Effekte auf die Industrie. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, stiegen die Umsätze im Januar 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat.
Mehr Umsatz, aber weniger Aufträge und Beschäftigte
Die Auftragseingänge und die Zahl der Beschäftigten sanken jedoch gegenüber Januar 2019. Die Industrie in Hessen erzielte zum Jahresauftakt 9,5 Milliarden Euro Umsatz und übertraf das Niveau des Januar 2019 damit um 1,0 Prozent. Von diesen Verkaufserlösen entfielen 4,1 Milliarden Euro (minus 0,5 Prozent) auf das Inland und 5,4 Milliarden Euro (plus 2,1 Prozent) auf das Ausland. Während die Erlöse auf den Märkten innerhalb der Eurozone um 5,0 Prozent stiegen, fiel der Umsatz mit den Märkten außerhalb der Eurozone um 0,1 Prozent.
Die Entwicklung in den großen hessischen Industriebranchen verlief zum Jahresbeginn heterogen. Der Maschinenbau meldete gegenüber Januar 2019 ein Umsatzplus in Höhe von 1,6 Prozent. In der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen wurde ein moderates Plus in Höhe von 0,6 Prozent erwirtschaftet. Bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie von chemischen Erzeugnissen fielen die Umsätze im Vergleich zu Januar 2019 um 7,4 bzw. 7,3 Prozent.
Die preisbereinigten Auftragseingänge sanken im Vergleich zu Januar 2019 um 1,6 Prozent. Dabei reduzierte sich die Nachfrage aus dem Inland um 6,1 Prozent. Die Auslandsaufträge stiegen um 1,5 Prozent an.
Im Januar 2020 beschäftigte die hessische Industrie gut 365 000 Personen. Im Vergleich zu Januar 2019 entsprach dies einem Abbau der Beschäftigten in Höhe von 1,7 Prozent.
Corona-Effekte erst im Februar-Bericht
Effekte der Corona-Krise auf die hessische Industrie werden gegebenenfalls frühestens in den Ergebnissen ab dem Berichtsmonat Februar 2020 erkennbar sein.
Hinweis: Alle Werte beziehen sich auf Betriebe mit mindestens 50 tätigen Personen.
(red)
