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Landes-Mehrkampfkrone für Wagner und Rohde

aw-090901aAlsfeld/Melsungen. Bei den Landesmehrkampfmeisterschaften des Hessischen Turnverbandes in Alsfeld sicherten sich nicht nur Robin Hohmann (A-Schüler) und Jan Ullrich bei den B-Schülern die Titel, sondern auch Katharina Wagner (A-Schülerin) und Janina Rohde (B-Schülerin) holten sich als Krönung dieser Veranstaltung die Landestitel in ihren Altersklassen. Damit schafften diese vier Jungen und Mädchen, was vorher niemand für möglich gehalten hatte:  Sie holten alle vier Mehrkampftitel in die Bartenwetzerstadt nach Melsungen.

Als die A-Schülerinnen zum 100m-Sprint antraten, herrschte im Stadion ein leichter, wechselnder Gegenwind, der die Laufleistungen negativ beeinflussen sollte. Es war keine Überraschung, dass Katharina Wagner mit 13,42 Sekunden die schnellste Zeit aller Teilnehmerinnen lief, schließlich hatte die Landes-Hallenmeisterin im Sprint in diesem Jahr bereits 12,90 Sekunden erreicht. Mit 13,98 Sekunden überraschte Celine Kühnert als zweitbeste Sprinterin bereits mit einem guten Start, und auch Stefanie Klein konnte bei diesen Bedingungen mit ihren 14,66 Sekunden zufrieden sein. Durch die häufigen Windböen, die den Wettkämpferinnen ins Gesicht bliesen, litten auch die Leistungen beim Weitsprung erheblich. Am besten kam noch Katharina Wagner damit zurecht, die aufgrund ihrer Schnelligkeit und Sprungkraft 4,88 m erreichte und damit ihren Vorsprung ausbauen konnte.

Mareike Hörster aus Kirberg, die beim Deutschen Turnfest in Frankfurt mit 53,03 Punkten als Zehnte ein großartiges Ergebnis erzielte, sprang nur 4,45 m weit. Celine Kühnert, die zweimal mit dem falschen Fuß absprang, kam mit 4,33 m in die Wertung, weil sie ihren letzten Sprung, der über 4,60 m lag, knapp übertrat. Stefanie Klein kam überhaupt nicht zurecht und verfehlte deshalb sogar die Vier-Meter-Marke um sechs Zentimeter. Im Kugelstoßen hatte Katharina Wagner mit drei Weiten über Neun-Meter eine beständige Serie. Ihr bester Versuch wurde mit 9,40 m gemessen. M. Hörster verstärkte den bisherigen Eindruck, dass sie nicht in bester Form nach Alsfeld angereist war, denn sie stieß nur  8,12 m und blieb somit 1,34 m hinter ihrer Bestweite zurück.

aw-0909001bCeline Kühnert und Stefanie Klein verbesserten sich im Kugelstoßen um fast einen Meter und bewiesen mit 7,34 m bzw. 7,30 m, dass sich das Kugelstoßtraining gelohnt hatte. Mit diesen Weiten arbeiteten sich die beiden auf Rang sechs bzw. acht vor. Während Katharina Wagner im Schleuderballwerfen mit 29,07 m im Rahmen ihrer Möglichkeiten blieb, fiel Celine Kühnert mit 23,58 m auf Rang acht zurück. In dieser Disziplin überzeugte Stefanie Klein mit der neuen persönlichen Bestleistung von 27,98 m. Für die größte Weite sorgte Annalena Mickel mit 35,02 m. M. Hörster, die zwei Stunden später mit 37,18 m  den Landestitel in der Einzelwertung gewinnen konnte, wurde ein Opfer ihrer Nerven und kam in den drei Versuchen des Mehrkampfes nur auf 30,23 m. So stand vor dem abschließenden 1000m-Lauf fest, dass Katharina Wagner kaum noch zu bezwingen war, denn die Favoritin M. Hörster, die beim Deutschen Turnfest in Frankfurt immerhin 3:30,7 Minuten gelaufen war, musste über 20 Sekunden schneller rennen als das Melsunger Mehrkampf-Ass.

Celine Kühnert und Stefanie Klein, die vor dem abschließenden 1000m-Lauf die Positionen acht bzw. zehn einnahmen, konnten durch ihre läuferischen Fähigkeiten noch einige Plätze gut machen. Imponierend und die Zuschauer begeisternd war der Lauf von Stefanie Klein, die nach der Hälfte der Strecke eine sensationelle Zwischenzeit vorzuweisen hatte: 1:39,5 Minuten für 500 m zeigte die elektronische Uhr. Am Ende wurde Stefanie nicht nur mit 3:26,38 Minuten gestoppt, sondern auch für diesen Super-Lauf mit der Gesamtpunktzahl von 45,71 Punkten und Rang vier belohnt. Eine bessere Leistung von ihr im Weitsprung und die Bronzemedaille wäre möglich gewesen.

Auch Celine Kühnert zeigte ein beherztes Rennen und kam nach 3:38,78 Minuten als Zweite ins Ziel. Auch sie machte durch diesen guten Lauf viele Punkte gut und belegte am Ende mit 45,47 Punkten den sechsten Platz. Mit einem besseren Weitsprung wäre ebenfalls der Gewinn der Bronzemedaille möglich gewesen. Überragende Siegerin wurde aber Katharina Wagner, die ein taktisch kluges Rennen über 1000 m lief und die auf Rang zwei liegende M. Hörster nicht aus den Augen ließ. Nach 800m hing sie noch wie eine Klette an ihrer Konkurrentin und ließ sich nicht abschütteln. Erst auf den letzten 200 m spielte Hörster ihre läuferischen Fähigkeiten aus und erreichte nach 3:40,78 Minuten den Zielstrich. Katharina Wagner benötigte 3:48,92 Minuten. Mit 51,01 Punkten – dieselbe Punktzahl wie der Schülersieger Robin Hohmann –  gewann sie ihre vierte Landesmeisterschaft in diesem Jahr.

Bei den B-Schülerinnen wurde Janina Rohde ihrer Favoritenstellung gerecht, denn die Zwölfjährige hatte bereits beim internationalen Deutschen Turnfest am 30. Mai in Frankfurt als Fünfte voll überzeugen können. Vor drei Monaten hatte die vielseitige B-Schülerin aus Melsungen 47,38 Punkte gesammelt und ihre beiden Idsteiner Konkurrentinnen Rachel Staffa  (8. Platz = 46,33 P.) und Julia Mol (11. Platz = 43,07 P.) klar besiegt.

Keine Überraschung gab es zu Beginn im Sprint über 75 m, denn Laura Rauner lief mit 10,87 Sekunden die schnellste Zeit. Julia Mol blieb mit 10,97 Sekunden ebenfalls noch unter elf Sekunden. Für Janina Rohde, die beim Deutschen Turnfest mit 11,59 Sekunden gestoppt wurde, blieben die Uhren dieses Mal bei 11,57 Sekunden stehen. Damit lag sie nach dem Sprint auf Rang acht und die Aufholjagd konnte beginnen. Im Weitsprung baute Laura Rauner aus Idstein mit 4,37 m ihren Vorsprung aus, aber Janina Rohde, die beim Turnfest noch mit 4,05 m in die Wertung kam, verbesserte sich auf 4,31 m und erzielte die zweitbeste Weite. Julia Mol sprang 4,30 m weit und nahm in der Gesamtwertung den zweiten Rang ein.

Pech hatte Rachel Staffa, die nach enttäuschenden 11,49 Sekunden über 75 m auch noch drei ungültige Sprünge im Weitsprung vorzuweisen hatte.  Damit war eine der drei Favoritinnen aus dem Rennen. Im Kugelstoßen hatte Janina beim Deutschen Turnfest 8,60 m erreicht; in Alsfeld legte sie noch drei Zentimeter zu und setzte sich nach drei Wettbewerben auf Rang zwei in der Gesamtwertung. Sowohl L. Rauner (7,05 m) als auch J. Mol (6,84 m) blieben mit ihren Leistungen weit zurück. Nach der vierten Disziplin übernahm Janina Rohde die Führung, die sie bis zum Schluss nicht mehr abgab.  Die deutsche Vize-Meisterin im Schleuderballwerfen ließ den 800g schweren Gummiball mit zwei guten Drehungen erst bei 35,30 m landen. Damit hatte die Konkurrenz keine Chance mehr. Weder L. Rauner (28,13 m) noch J. Mol (29,60 m) kamen über die 30m-Marke.

aw-090901cDer abschließende 1000m-Lauf war eigentlich nur noch eine Pflichterfüllung. Janina Rohde übernahm sofort nach dem Startschuss die Führung und legte ein höllisches Tempo vor. Nach 500 m hatte sie eine Zwischenzeit von 1:49 Minuten vorzuweisen und einen Vorsprung von 70 m herausgelaufen. Leider war das vorlegte Tempo doch zu schnell, so dass sie auf der letzten Runde etwas nachließ. Dennoch erreichte sie nach 3:49,74 Minuten als Erste das Ziel und gewann vor L. Rauner, die mit 3:56,96 Minuten gestoppt wurde. Da Janina Rohde beim Deutschen Turnfest auf dieser Strecke 16 Sekunden schneller lief, hatte sie am Ende 47,38 Punkte. In Alsfeld reichten der Landesbesten im Kugelstoßen und Diskuswerfen 47,30 Punkten zum souveränen Sieg über Laura Rauner, die mit 44,41 Punkten in die Wertung kam.

Im Einzelwettbewerb des Schleuderballwerfens, der zwei Stunden nach ihrem Vierkampfsieg ausgetragen wurde, verbesserte sich Janina Rohde auf 35,55 m und holte sich wie Robin Hohmann den zweiten Landestitel an diesem Tag. (ajw)



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