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Stefanie Klein setzte Zeichen beim Internationalen Schüler- und Jugendsportfest

Stefanie Klein lief die 800 Meter in 2:28,20 Minuten

Dortmund/Melsungen. Bereits zum 14. Mal wurde in der Dortmunder Helmut-König-Halle ein internationales Schüler- und Jugendsportfest mit Athleten aus acht Nationen ausgerichtet. Und seit zehn Jahren nehmen die Melsunger Schülerinnen und Schüler mit Erfolg daran teil. Für alle ist dieses Highlight während der Hallensaison eine gute Gelegenheit, weitere Erfahrungen auf internationalen Parkett zu sammeln. Katharina Wagner, die krankheitsbedingt noch nicht an Wettkämpfen teilnehmen kann, schwärmt heute noch von der tollen Dortmunder Atmosphäre, wo neben Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet auch Sportler und Sportlerinnen aus Polen, Serbien, Ungarn, Schweden, Niederlanden, Belgien und Großbritannien teilnehmen. „Ich habe mich vor fünf Jahren bei dieser Veranstaltung zum ersten Mal in einem Wettkampf mit ausländischen gleichaltrigen Mädchen gemessen. Das fand ich unwahrscheinlich interessant. Dieser Wettkampf war etwas anderes als ein normales Sportfest. Daher habe ich mich immer vorher schon sehr darauf gefreut.“ Und auch Tobias Stang, der dieses Mal wegen einer Konfirmationsfreizeit fehlte, betonte, dass die großartige Stimmung bei dieser hochkarätigen Dortmunder Veranstaltung stets zu einer großen Motivation bei ihm beigetragen hätte.

In diesem Jahr nahm nur eine kleine Abordnung aus Melsungen an dem internationalen Meeting teil. Die A-Schülerin Stefanie Klein sollte nach ihren 2:36,18 Minuten vor einer Woche in Hannover, wo sie die 800 Meter-Qualifikationszeit für die Landes-Schüler-Hallenmeisterschaften nur um 18 Hundertstelsekunden verfehlte, die letzten Möglichkeit nutzen und sich für diese Titelkämpfe qualifizieren. Um ein schnelleres Rennen zu ermöglichen, startete die noch 14-jährige Stefanie in der Altersklasse der weiblichen Jugend B, wo mit Kaya Zymra (Hamm) und Mira Löhmer (Köln) zwei Mädchen vertreten waren, die bereits die vier Hallenrunden unter 2:25 Minuten zurückgelegt hatten. Damit war das Feld um einiges stärker als vor Wochenfrist in Hannover. Stefanie Klein verspürte bereits vom Start an mehr Druck, aber sie lief sehr kontrolliert. Vor ihr machte die zwei Jahre ältere Kaya Zymra in den ersten beiden Runden das Tempo. Stefanie lief die 200 Meter in 35,3 Sekunden an und wurde auf Rang drei liegend für die Hälfte der Strecke in 1:12,5 Minuten gestoppt. Als Kaya Zymra nach 500 Meter an der Spitze langsamer wurde, nahm Stefanie das Ruder in die Hand und machte mächtig Druck. Doch ihr langer Spurt war nicht stark genug, um K. Zymra hinter sich zu halten. In 1:51,0 passierte die Mittelstreckenhoffnung aus Melsungen die 600 Meter-Zwischenmarke und legte die letzten 200 Meter in 37,2 Sekunden zurück. Es entwickelte sich an der Spitze des Feldes ein spannender Zweikampf. 150 Meter vor dem Ziel zog die B-Jugendliche aus Hamm an der Melsunger Schülerin vorbei, ging als Erste in die letzten Kurve und gab diese Führung nicht mehr ab. Erst 50 Meter vor dem Ziel musste sich Stefanie Klein geschlagen geben, denn die B-Jugendliche aus Hamm setzte sich in 2:25,96 Minuten noch souverän durch. Aber auf Rang zwei erreichte Stefanie Klein mit der neuen persönlichen Bestzeit von 2:28,20 Minuten das Ziel.  Damit blieb sie noch vor Mira Löhmer aus Köln, die für die vier Hallenrunden 2:28,72 Minuten benötigte. „Nachdem ich in Hannover noch durch meine Erkältung Schwierigkeiten mit der Atemluft hatte, wollte ich in Dortmund zeigen, dass meine Schnelligkeitsausdauer in den letzten Wochen besser wurde“. Dieses Vorhaben ist ihr eindrucksvoll gelungen.

Bereits beim Warmlaufen hatte sie den mutigen Entschluss gefasst, mit den beiden B-Jugendlichen mitzuhalten und die Entscheidung in einem schnellen Rennen zu suchen. „Ich fühlte mich stark genug, um eine Zeit um 2:30 Minuten zu laufen“, sagte Stefanie Klein nach dem Rennen. Und sie konnte ihren Entschluss perfekt in die Tat umsetzen.  Dass sie dabei noch ihre Freiluftbestzeit, die sie am 18. September 2009 in Allendorf/Eder mit 2:28,56 Minuten aufgestellt hatte, unterbieten konnte, beweist, dass sie für die Landes Schülerhallenmeisterschaften in zwei Wochen in Hanau gut gerüstet ist. „Wenn Stefanie, die in Dortmund ein Zeichen setzte, auch in Hanau wieder so gut drauf ist, kann sie sogar in den Medaillenrang laufen“, sagte Alwin J. Wagner und freute sich mit seinem Schützling nach diesem tollen 800 Meter-Rennen.

Nicht ganz zufrieden war Robin Hohmann mit seinem Lauf über 800 Meter bei der männlichen Jugend B. Auch Robin wollte mit einem schnellen Rennen auf sich aufmerksam machen und seine Bestzeit von den Landes-Jugend-Hallenmeisterschaften von 2:11,26 Minuten unter 2:10 Minuten „drücken“.   Er lief die ersten 200 Meter in 32,5 Sekunden an und hatte nach der Hälfte der Strecke  65 Sekunden erreicht. Nach 1:39 Minuten wurde die 600 Metermarke passiert; aber plötzlich, zum Eingang der letzten Runde wurde das Tempo plötzlich herausgenommen und jeder verließ sich auf den Spurt auf der Zielgeraden. Dadurch verloren die 800 Meter-Läufer wertvolle Sekunden und Robin Hohmann erreichte nach Marcel Beine (Brakel) und Jens Feßen-Fallsehr aus Ahaus nach 2:12,08 Minuten als Dritter das Ziel. Der vielseitige Melsunger Schüler ließ zwar Koen van de Motel (Niederlande) und Adreas Catteau (Belgien) klar hinter sich, haderte aber mit der Zeit. „Bis zu den Landeshallenmeisterschaften muss ich noch mehr an Tempohärte gewinnen, sonst kann ich einen Medaillenrang abschreiben“, urteilte der noch 14-jährige recht selbstkritsch.

45 Langsprinter der männlichen Jugend B stellten sich dem Starter über 200 Meter. Im sechsten Zeitvorlauf belegte Robin Kästner, der auch im nächsten Jahr noch einmal in dieser Altersklasse starten kann, mit 26,52 Sekunden hinter Lukas Werthmöller (Riesenbeck) und Gerald Tobias (Nordkirchen) den dritten Platz.  In der Gesamtwertung kam der Obermelsunger auf Rang 26.

Im 60 Meter-Lauf der Schüler in der Altersklasse M14 testete Jan Ullrich nach seinem verletzungsbedingten Trainingsausfall seine Form für die Hallentitelkämpfe auf der Sprintstrecke. Als Dritter in seinem Zeitvorlauf hinter den beiden Wattenscheidern Stern (8,10 Sekunden) und Weckelmann (8,12 Sekunden) belegte er in der Gesamtwertung von den 27 angetretenen Sprintern mit 8,26 Sekunden den sechsten Platz. Sein sechs Jahre jüngerer Bruder Phil startete im Weitsprung bei den D-Schülern und sicherte sich mit 2,90 Metern den dritten Rang.

Janina Rohde, die zwei Tage vorher zur Nachwuchssportlerin der Melsunger Turngemeinde gekürt worden war, sollte in Dortmund aus dem Training heraus testen, wie sie mit einer Eisenkugel zurecht kommt.  Denn im Winter trainiert die vielseitige Nachwuchshoffnung in der Melsunger Stadtsporthalle nur mit Gummikugeln, die einen größeren Umfang als die Eisenkugeln haben. Und dass sie Schwierigkeiten mit der kleineren und glatten drei Kilogramm Eisenkugel hatte, bemerkte sie bereits beim Einstoßen. Keinen ihrer Stöße traf sie beim Abstoß optimal, so dass sie bei 9,22 Meter hängen blieb. Das bedeutete am Ende hinter Julia Götting aus Essen (9,40 Meter) und Sarah Grunert aus Hagen (9,38 Meter) der dritten Platz. Sie konnte aber die Serbin Natasa Diakovic aus Novi Sad mit 9,16 Meter auf den vierten Rang verdrängen.  Vor dem Kugelstoßwettbewerb hatte Janina am Weitsprung teilgenommen und nach einem fast zweistündigen Wettkampf – zu dem über 40 Teilnehmerinnen angetreten waren –  mit 4,38 Metern den sechsten Platz belegt. (ajw)



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