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MT-Nationalspieler zurück – Fast alle waren erfolgreich

MT MelsungenMelsungen. Die DKB Handball-Bundesliga hat vierzehn Tage lang pausiert, Grund war der internationale Terminkalender mit den Qualifikationsspielen zur Europameisterschaft. Während die deutschen Nationalspieler im Kader der MT Melsungen diesmal im DHB-Team keine Berücksichtigung fanden, waren vier andere Akteure mit ihren jeweiligen Auswahlmannschaften im Einsatz – drei von ihnen erfolgreich. Inzwischen sind alle wieder in Nordhessen eingetroffen. Hier ein Überblick über ihre Einsätze.

In der Qualifikation zur Europameisterschaft 2016 in Polen ging es für die Deutsche Mannschaft zuletzt zweimal gegen Ex-Weltmeister Spanien. Mit einem 29:28-Sieg in Mannheim und einer 20:26-Niederlage in Leon wahrte das DHB-Team alle Chancen auf eine EM-Teilnahme. Trainer Dagur Sigurdsson hatte diesmal keinen der deutschen MT-Nationalspieler berücksichtigt. Hatten bei der WM Anfang des Jahres in Qatar noch Johannes Sellin und Michael Müller mitgewirkt und davor auch noch Michael Allendorf, so fielen diese drei wohl einer personellen Neuausrichtung zum Opfer.

“Es sollten sicherlich auch einige neue Kandidaten getestet und integriert werden. Das kann man vollauf verstehen. Ich hätte aber damit gerechnet, dass zumindest Johannes Sellin als einer der jüngeren im Kader mit dabei gewesen wäre. Dennoch dürfte für unsere Spieler die Tür zur Nationalmannschaft weiterhin offen stehen. Sie werden jede Gelegenheit nutzen, sich wieder zu beweisen”, ist sich Michael Roth sicher. Der MT-Coach hat sich andererseits darüber gefreut, dass er in der Zeit der Wettkampfpause, nach ein paar Erholungstagen, eine nicht gar so kleine Trainingsgruppe beisammen hatte, mit der er im individuellen Bereich und in der Abwehr effektiv arbeiten konnte.

Verzichten musste Roth während der letzten zwei Wochen allerdings auf die ausländischen Nationalspieler Marino Maric (Kroatien), Nenad Vuckovic (Serbien); Mikael Appelgren (Schweden) und Jeffrey Boomhouwer (Niederlande). Sie alle bestritten jeweils zwei EM-Qualifikationsspiele, die meisten von ihnen mit Erfolg. So behauptete der WM-Sechste Kroatien mit MT-Kreisläufer Maric nach der 26:27-Niederlage in Norwegen und dem anschließenden 31:25-Heimsieg seinen ersten Platz in der Gruppe 1, vor Norwegen, den Niederlanden und der Türkei.

Marino Maric kann mit Serbien schon für “Polen 2016” planen
“Das war für uns eine erfolgreiche Woche, auch wenn wir eines der beiden Spiele verloren haben”, bilanziert Maric. “Wir haben viele Top-Spieler in unseren Reihen, aber es läuft noch nicht ganz rund. Das ist aber nicht ungewöhnlich, wenn – wie bei uns jetzt geschehen – ein neuer Trainer kommt, der neue Ideen und eine neue Taktik mitbringt. Die noch ausstehenden Spiele gegen Holland und die Türkei dürften eigentlich nicht so schwer für uns werden. Das Wichtigste ist, dass wir weiterhin Gruppenerster bleiben und ich denke das schaffen wir auch”, so der 24-jährige.

Jeffrey Boomhouwer mit neun Toren im Oranje-Dress
Wenn Marino Maric am 10. Juni auf die Niederlande trifft, kommt es dabei auch zu einem Duell mit MT-Mannschaftskamerad Jeffrey Boomhouwer. Der Linksaussen, der sich in den Spielen in der Liga und im Europapokal zuletzt in Topform präsentierte, nutzte seine gute Verfassung, um auch im Oranje-Team groß aufzutrumpfen. In den beiden Partien gegen die Türkei (30:22- und 31:21-Sieg) erzielte der pfeilschnelle Blondschopf insgesamt 9 Tore und zeigte sich entsprechend zufrieden. “Das Heimspiel war eine echte Werbung für den Handball in unserem Land “schwärmte Boomhouwer im HNA-Interview. Schade findet er es, dass als nächstes mit Norwegen und Kroatien zwei kaum zu bewältigende Brocken auf seine Mannschaft zukommen. Bei zwei Punkten Abstand zum zweitplatzierten Norwegen ist allerdings noch nicht alles entschieden. Aus jeder Gruppe dürfen die beiden ersten und der insgesamt beste Gruppendritte zur EM nach Polen fahren.

Mikael Appelgren mit Schweden auf EM-Kurs
Erfolgreich lief es auch für Schweden. Mikael Appelgren errang mit den “Tre Kronors” zuhause gegen Slowenien einen 28:24-Sieg und schaffte auswärts immerhin noch ein 28:28-Remis. Damit verwiesen sie das Team vom Balkan mit zwei Punkten Vorsprung zunächst auf Platz 2. Weil im Tor der Skandinavier Flensburgs Matthias Andersson nach wie vor die klare Nummer 1 ist, muss sich der MT-Keeper (noch) mit Kurzeinsätzen begnügen. Die allerdings nutzt er, um sich weiter aufzudrängen, so wie etwa in der zweiten Halbzeit in Slowenien, wo er mit einer guten Leistung dazu beitrug, das Remis zu erreichen.

Nenad Vuckovic nach Serbiens Debakel gegen Island enttäuscht
Enttäuschung pur gab es hingegen bei den Serben. Nenad Vuckovic und seine Mannschaft fingen sich beim 22:38 auf Island die wohl schmerzhafteste Schlappe der letzten Jahre ein. Der MT-Kapitän kann sich in seiner langen Nationalmannschaftskarriere nicht erinnern, eine ähnliche Schmach erlebt zu haben. Mit dem 25:25, vier Tage später vor knapp 6.000 Zuschauern in Nis, gelang die Revanche nur zum Teil. Damit ist die vom früheren Weltklasse-Keeper Dejan Peric trainierte Mannschaft  zwar punktgleich mit dem Zweiten Island, aber die Chance, auf den EM-Zug aufzuspringen, ist in Gefahr. Zumal Vuckovic & Co. noch beim Tabellenführer Montenegro antreten müssen. Nachdem Serbien, immerhin Vize-Europameister von 2012, schon bei der letzten WM fehlte, wäre eine verpatzte EM-Qualifikation eine weiterer Rückschritt. Weiterhin dem Kader Serbiens gehört Momir Rnic an. Der MT-Rückraumspieler, der bei den vorherigen Qualifikationsspielen gegen Israel noch mitwirkte, stand diesmal nicht im Aufgebot. (Bernd Kaiser)



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