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Siege für Vivian Groppe und Niclas Dittmar

Niclas Dittmar und Vivian Groppe stellten in Waldorf einmal mehr ihre athletischen Qualitäten unter Beweis. Foto: N.N.

Bebra/Walldorf. Nachdem das Waldstadion in Melsungen seit Ende März wegen Umbauarbeiten für einige Monate für die Leichtathleten gesperrt ist, mussten die DLV-Perspektiv-Kaderathletin Vivian Groppe und ihr Trainingspartner Niclas Dittmar zum täglichen Training in den Osterferien zum Teil zweimal nach Bebra fahren, um auf der Kunststoffbahn ihre Sprintschnelligkeit und Sprintausdauer zu trainieren.

Böige Winde auf „krummen Strecken“

Wegen dieser nicht einfachen Trainingsbedingungen, die zusätzlich mehr als eine Stunde täglich an Zeit kostete, plante Trainer Alwin Wagner den Saison-Einstieg bei den Bahneröffnungswettkämpfen in Walldorf (Baden) nur als Trainingskontrolle unter Wettkampfbedingungen. Doch die beiden U20-Athleten der MT Melsungen wuchsen bei diesem Formtest über sich hinaus und überzeugten bei echtem Aprilwetter mit wechselnd böigen Winden auf den „krummen Strecken“ über 80 und 150 Meter.

Am Hauptsitz des Softwareunternehmens SAP sicherte sich der 17-jährige Niclas Dittmar bei den Männern im ersten von zwei 80m-Zeitvorläufen mit persönlicher Bestzeit (9,45 sec.) vor Tobias Gehrig (Karlsruhe, 9,64) und Daniel Gräß (Heidelberg, 9,85) souverän den Sieg. Im zweiten Lauf verbesserte der frühere 10,50 Sprinter Christian Kiemstedt (ABC Ludwigshafen) diese Tagesbestzeit auf 9,37 und holte sich damit den Gesamtsieg vor Niclas und Rico Lautenschläger (Karlsruhe, 9,49 sec.).

Am SAP-Standort lief Niclas Dittmar (270) eine persönliche Bestzeit. Foto: N.N.

Reaktions- und trittschnelle Vivian Groppe

Beim 80m-Sprint der Frauen trieb der ständig wechselnde böige Wind mit den Läuferinnen ein übles Spiel. Während sich im ersten von drei Zeitläufen Lokalmatadorin Sandra Wagner mit 10,00 Sekunden bei Windstille durchsetzte, wurde Helen Winnes (ebenfalls Walldorf Astoria, 11,10), als Siegerin des zweiten Laufs von einem Rückwind (1,7 m/sec) unterstützt.

Im dritten Lauf mit Vivian Groppe, die reaktions- und trittschnell in Schwung kam, blies der Wind den Sprinterinnen ins Gesicht. Doch Vivian ließ sich davon nicht beeindrucken und hatte sich bereits nach zehn Metern einen sichtbaren Vorsprung herausgearbeitet. Mit großem Vorsprung eilte sie dem Ziel entgegen und setzte sich mit 10,02 Sekunden deutlich vor Sarah Schlusche (Walldorf, 11,47), Annika Habicht (Steinbach, 12,15) und Elisa Hakala (Walldorf, 12,20) durch. „Schade, dass ich ohne ernsthafte Gegnerin gegen den Wind laufen musste, während die Konkurrenz bis zu 1,7 Meter pro Sekunde Rückwind hatte“, sagte Vivian nach ihrer guten Vorstellung.

Vivian Groppe hat sich an erster Position auf der Zeittafel eingetragen. Foto: N.N.

Dittmars spannende Entwicklung

Eine Stunde später wurden vier Zeitläufe bei den Männern über 150 Meter gestartet. Bereits im ersten Lauf ließ Niclas Dittmar, der erneut in der Männerklasse startete, keinen Zweifel an seinem Sieg aufkommen. Eingangs der Zielgeraden lag der Melsunger Geschwister-Scholl-Schüler klar in Führung und blieb mit der persönlichen Bestzeit von 17,15 Sekunden deutlich vor Nico Krieger (Heidelberg, 17,30) und den beiden Karlsruhern Rico Lautenschläger (17,46) und Tobias Gehrig (17,54). Man darf auf die weitere Entwicklung des 17-Jährigen gespannt sein, der schon in der Hallensaison seine 200m-Zeit von 23,43 auf 23,05 Sekunden korrigiert hatte und in Walldorf fast eine halbe Sekunde unter seinem bisherigen 150m-Rekord von 17,64 Sekunden blieb.

Auftakt macht für den Sommer Mut

Den zweiten Melsunger Sieg auf dieser nicht sehr oft gelaufenen Strecke sicherte sie anschließend Vivian Groppe. Die 18-Jährige hatte nach einem Drittel der Strecke einen großen Vorsprung herausgelaufen und spulte die letzten fünfzig Meter nur noch ab. Mit 18,38 Sekunden verpasste sie den von ihr gehaltenen Rekord nur um die Winzigkeit von fünf Hundertstelsekunden. Den zweiten Platz sicherte sich Sharleen Klein (Karlsruhe, 19,34) vor Anja Benderoth (Heidelberg, 20,33). „Ich hatte mir die Verbesserung des Stadionrekords zugetraut, aber wenn die Konkurrenz nicht auf gleicher Höhe oder gar vor mir läuft, dann fehlt mir zum Schluss der letzte Einsatz“, sagte Vivian.

„Dieser Auftakt macht für den Sommer Mut“, betonte Alwin Wagner. Aber es wäre müßig darüber zu spekulieren, ob die beiden MT-Sprinttalente bei besseren Trainingsbedingungen die 150 Meter eine halbe Sekunde schneller hätten laufen können. Die oben beschriebenen Umstände zerstörten die Träume von Zeiten unter 18 bzw. 17 Sekunden bereits in der Vorbereitung.

(ajw)



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