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810 Arbeitnehmer im Ausstand am dritten Warnstreiktag

Kassel/Eschwege/Bebra. Die IG Metall hat am Freitag ihre Serie von Warnstreiks fortgesetzt. In Kassel legten am Vormittag rund 400 Beschäftigte von Alstom Grid, Gebrüder Bode und Alstom Power für rund eine Stunde die Arbeit nieder und beteiligten sich an einer Kundgebung auf der Lilienthalstraße. Zudem versammelten sich in Eschwege gut 50 Beschäftigte von Stiebel Eltron vor dem Werkstor und in Kassel ebenfalls 50 bei Neways. Um 13 Uhr verließen dann rund 310 Beschäftigte von Continental in Bebra ihre Arbeitsplätze. Damit beteiligten sich am dritten Warnstreiktag insgesamt etwa 810 Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen.

„Wir wollen eine schnelle Einigung bis zum 20. Mai, aber die Arbeitgeber blockieren noch immer eine vernünftige Lösung“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel, in Kassel. Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Geld, die unbefristete Übernahme aller Ausgebildeten und mehr Mitbestimmung beim Einsatz von Leiharbeit.

Stimmen aus den Betrieben für die unbefristete Übernahme
Der IG Metall-Vertrauenskörperleiter bei Gebrüder Bode, Dirk Stein, betonte in seiner Rede, die tarifvertragliche Regelung der unbefristete Übernahme aller Ausgebildeten sei überfällig. „Unsere Kinder sollen nach der Ausbildung in sichere Arbeitsverhältnisse kommen – und nicht in Leiharbeit“, sagte er unter dem Applaus der Teilnehmer. Diese Forderung unterstrich auch die Vertrauenskörper-Leiterin bei Alstom Grid, Britta Elsebach. „Wir sind äußerst unzufrieden mit der Verweigerungshaltung der Arbeitgeber, und das werden wir ihnen auch zeigen, wenn keine Bewegung in die Verhandlungen kommt“, sagte sie. Der Warnstreik sei erst der Anfang gewesen.

Wut auf Arbeitgeber wächst
Tatsächlich wächst bei der IG Metall die Wut auf die Arbeitgeber. „Sie wollen uns nicht nur mit einer viel zu mickrigen Entgelterhöhung abspeisen, sie verweigern sich auch vollständig einer Lösung bei Übernahme und Leiharbeit“, kritisierte Oliver Dietzel. Besonders frech sei es, dass die Arbeitgeber sogar verlangten, die Dauer der möglichen sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverhältnissen von zwei auf drei Jahre zu erhöhen.

„Genau so wünschen die Arbeitgeber sich die Beschäftigten: in unsicheren Arbeitsverhältnissen, stets bemüht, nicht negativ aufzufallen, um den Job nicht zu verlieren“, sagte die Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Elke Volkmann, in Bebra. Prekäre Beschäftigung und Leiharbeit dienten dazu, die Mitarbeiter einzuschüchtern. „Das machen wir nicht mit, und das wird in diesem Tarifkonflikt sehr deutlich werden“, sagte Volkmann. Die IG Metall werde sich zudem nicht mit einer Entgelterhöhung abspeisen lassen, die den Beschäftigten kaum mehr als einen Inflationsausgleich biete. Das sah auch der Vertrauenskörper-Leiter von Continental, Jörg Bettenhausen, so: „Ihr habt die Gewinne erarbeitet – und jetzt habt ihr eine ordentliche Erhöhung verdient!“, rief er seinen Kolleginnen und Kollegen zu.

Warnstreiks werden fortgesetzt
Die IG Metall setzt die Warnstreiks in der kommenden Woche fort. Die nächste Verhandlung mit den Arbeitgebern der Mittelgruppe findet am 9. Mai statt. Gibt es dann keine Lösung, wird es einen Arbeitskampf geben. (red)



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